Expertengespräch

Reality-Check Green IT

12.11.2009
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Werbung für Transparenz

Genau deshalb macht Leitert noch einmal Werbung für den gemeinsam mit der Technischen Universität von Berlin entwickelten Benchmark-Ansatz.

Gemeinsam mit der TU Berlin habe man im vergangenen Jahr eine Erhebung vorgenommen, an der 50 deutschen Rechenzentren teilgenommen und die nach einer vorgegeben Metrik ihre gesamte RZ-Struktur analysiert hätten. "Aus diesen Daten haben wir den Benchmark entwickelt." Ab etwa November 2009 werde der kostenlos angeboten. Leitert: "IT-Anwender können damit für sich und ihr RZ eine Positionsbestimmung erarbeiten und das eigene Rechenzentrum mit anderen aus der gleichen Branche vergleichen."

Einen ersten Interessenten hatte Leitert mit dieser Ankündigung bereits gewonnen. Die Green-IT-Expertin des Berliner Flughafens, Gudrun Speer, hätte für ihr noch zu bauendes Rechenzentrum gerne eine Green-IT-Zertifizierung: "Die möchte ich aber nicht vom TÜV bekommen, sondern von Bundesumweltministerium auf Basis dieses Benchmarks."

Strato-Vorstand Ardisson glaubt übrigens, dass es bei der Vergleichbarkeit von Rechenzentren auch Grenzen gibt. "Beim Vergleich der Energieeffizienz von RZs mag das noch angehen. Die Effizienz einer IT insgesamt in Relation zu anderen Data Centers zu stellen, dürfte aber sehr schwer sein." Da komme es sehr stark auf das Zusammenspiel von eingesetzter Hardware, Software, Ressourcenplanungsinstrumenten etc. an. Vergleiche von RZs seien da höchstens innerhalb von Gruppen mit ähnlichen Anforderungen möglich.