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Real Networks nimmt iTunes ins Visier

06.12.2005
Mit Bill Gates hat Rob Glaser seinen Frieden gemacht. Nun kann er sich auf Steve Jobs als neuen Erzrivalen konzentrieren.

Seine Firma RealNetworks verlagert dazu ihren Online-Musikdienst ins Web. Mit Rhapsody.com (seit gestern im Testbetrieb) können Nutzer einfach von ihrem Browser aus - und damit auch unter Mac OS X oder Linux - Musik auf ihren Rechner herunterstreamen. Für die bisherige Rhapsody-Version war ein spezieller Windows-Client vonnöten.

Allerdings deckt Rhapsody.com nur das Abonnement-Modell ab. Wer einzelne Songs kaufen will, benötigt die Clientsoftware auch weiterhin. Bis zu 25 Songs pro Monat kann man beim Real-Dienst kostenlos anhören. RealNetworks wäre deswegen gar nicht mal enttäuscht, wenn Leute das Browser-Angebot vor allem dazu nutzen würden, das kostenlose Schnupperangebot zu testen.

"Wenn sich herausstellt, dass die überwiegende Mehrheit sich entscheidet, dass sie umsonst lauschen wollen - auch recht, denn der Markt für Internet-Werbung läuft auch sehr gut", so Glaser. Mittelfristig arbeitet seine Firma auch daran, angepasste Versionen von Rhapsody zur Integration in externe Websites anzubieten. Dem hat sich Apple bislang strikt widersetzt, es koppelt seinen iTunes Music Store wie gehabt exklusiv an seine Jukebox-Software "iTunes". (tc)