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Ray Ozzies "Groove" als System-Management-Plattform?

12.02.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - "Groove", die neue Peer-to-Peer-Software von Notes-Erfinder Ray Ozzie (Computerwoche online berichtete), soll einige System-Management-Feautures enthalten. "Ohne diese würden Unternehmen unsere Produkte nicht anschaffen", mutmaßt Ozzie. "Wir können nicht erwarten, dass sich eine Firma das Chaos in ihre Organisation holt. Wir müssen die Art und Weise respektieren, in der Anwender Software bewerten und einführen."

Das Management-Subsystem von Groove wird es ersten offiziellen Release (angekündigt für Ende des ersten Quartals) einem Administrator gestatten, Sicherheits-Policies zu definieren, einzelnen Nutzern Lizenzen zuzuweisen sowie Namen innerhalb eines Verzeichnisses zu manipulieren. Anwender sollen dafür pro Benutzer zahlen. Weitere Services - zum Beispiele "Relay"-Synchronisation von Groove-Clients - will das Unternehmen über seine Site anbieten und nach Benutzung abrechnen. Letztlich, so Ozzie, solle die Management-Console von Groove an SNMP-basierte (Simple Network Management Protocol) Management-Plattformen à la "Tivoli" andocken können und diese in manchen Bereichen ergänzen. "Wir können prinzipbedingt so manches, was in zentralisierten Umgebungen nicht möglich ist", glaubt Ozzie.

Auch sonst hat sich Groove noch einiges vorgenommen. Die Company beginnt in Kürze mit dem Test eines Application Framework, über das sich Services wie Dokumenten-Management, Workflow, Abstimmungen sowie Projekt-Management bereitstellen lassen. Ferner sind Konnektoren von Groove zu Unternehmensanwendungen wie ERP (Enterprise Resource Planning), CRM (Customer Relationship Management) und SCM (Supply Chain Management) geplant.