Rating leicht gemacht

16.03.2005

Mit dem von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst&Young in Stuttgart entwickelten, kostenlosen Rating-Tool "Easy Rating" können mittelständische Firmen ihre Bonität selbst beurteilen. Es kann kostenlos von Redmark.de (http://www.redmark.de/downloadServiceDetail?DID=892710), einer Website des Freiburger Haufe Verlags, heruntergeladen werden.

Das dabei ermittelte Rating soll Unternehmen dieser Größe bei der Kreditentscheidung helfen. Bekanntlich müssen Betriebe mit geringer Bonität wesentlich höhere Zinsen zahlen.

Easy Rating setzt auf Excel auf und ist weitgehend selbsterklärend. Die Berechnung der Bonität basiert auf den Daten der Unternehmensbilanz beziehungsweise der Gewinn- und Verlustrechnung, die der Anwender eingibt. Darüber hinaus berücksichtigt das Tool den Wirtschaftszweig des Betriebes (Produktion, Dienstleistungen, Handel oder Handwerk). Erläuterungen zu einzelnen Feldern liefert das Tool, wenn der Nutzer den Mauszeiger auf die mit roten Dreiecken versehenen Zellen bewegt.

Fehlende Eintragungen fordert das Programm über Dialoge ein. Ebenso deckt es Ungereimtheiten bei den Geschäftszahlen auf, sobald der Nutzer die Kennzahlen per Knopfdruck berechnen lässt.

Aus den Werten ermittelt das Werkzeug Teil-Ratings zu den wirtschaftlichen Verhältnissen, zur qualitativen Unternehmensbewertung, Branchen-, Produkt- und Umfeldanalyse. Das Zahlenmaterial wird dabei durch Multiple-Choice-Fragen ergänzt, etwa zu Ausfallrisiken bei Forderungen, dem Einfluss von Zins- und Währungsschwankungen, zur Unternehmensstrategie und zum Management, beispielsweise, ob die Nachfolge des Firmenchefs schon geregelt ist, falls dieser über 50 ist. Schließlich errechnet das Excel-Programm aus den Angaben das Gesamt-Rating. Dargestellt wird das Ergebnis als Rating-Stufe, zum Beispiel "AAA" für eine hohe und "CCC" für sehr schlechte Bonität. (fn)

CW-Fazit: Easy Rating lässt sich sehr einfach bedienen und eignet sich, einen Eindruck von der Bonität eines Betriebs zu erhalten.