Geschäftsdatenanalyse

Ratgeber zum Umstieg auf SAP BI 7.0

19.11.2008
Von Jessika Kringel und Christian Micus

Java ist nur bei neuen BI-Funktionen zwingend

SAP BI 7.0 macht regen Gebrauch vom Netweaver Portal. Der Integrationsaufwand lohnt sich, da dem BI-Nutzer die Collaborations-Funktionen des SAP Portals zur Verfügung stehen.
SAP BI 7.0 macht regen Gebrauch vom Netweaver Portal. Der Integrationsaufwand lohnt sich, da dem BI-Nutzer die Collaborations-Funktionen des SAP Portals zur Verfügung stehen.

Fasst die Firma dagegen nur ein technisches Upgrade auf das aktuelle BI-Produkt ins Auge, muss sie sich mit dem Portal und Java nicht befassen. Anwender können in diesem Fall für das Reporting weiterhin die bekannten Tools verwenden und auch die Berichts- und Planungsoberflächen weiter verwendet. Zum Betrieb des Datenmodells stehen Anwendern mit der bekannten "Admin Workbench" sowie der neuen "Datawarehouse Workbench" zwei Werkzeuge zur Verfügung.

Wer dagegen eine der neuen Funktionen des BI 7.0, wie die des alternative Planungs-Tool die "integrierte Planung", den "Adobe Document Service (ADS)" oder andere Features Netweaver Portal nutzen möchte, kommt um Java nicht mehr herum. Hier ist zunächst zu unterscheiden, auf welchem Wege man zu einer Java-Instanz kommt.

Web Appliction Server: Single oder Double Stack

Das für BI 7.0 erforderliche Netweaver Portal sowie einige neue Funktionen des Produkts benötigt eine Java-Ablaufumgebung. Der Web Application Server stellt neben der Abap- eine Java-Engine bereit.

Grundsätzlich gibt es hier zwei Installationsvarianten: "Single" und "Double Stack". Bei der Double-Stack-Installation werden die Abap- und die Java-Runtime auf einem Server aufgesetzt und zu einer Instanz zusammengefasst. Dies lässt sich in einem Vorgang erledigen. SAP-System-ID und die Instanznummer sind dabei identisch.

Die Single-Installation führt dazu, dass die Applikations-Server für ABAP und Java in separaten Instanzen und gegebenenfalls auch auf unterschiedlichen Systemen installiert werden.

Ein Sonderfall ist das nachträgliche Einfügen des Java-Stack in einen vorhandenen Abap-Server ("Add-in"). Dies erfordert zwar einen zusätzlichen Installationsvorgang. Im Ergebnis entspricht der Vorgang aber dem der Double-Stack-Installation.

Die Server-seitige Kommunikation zwischen beiden Applikations-Servern im Backend erfolgt über die RFCs (Remote Function Calls), welche Java-seitig als SAP Java Connector (JCo) implementiert ist. Der Anwender nutzt die BI-Funktionen über das Portal über einen Web-Browser via HTTPS.