Tipps für mobilen Cloud-Zugriff II
Lösung 2: Fingerabdruck auf dem Smartphone
Was bei Notebooks fast die Regel ist, ist bei Smartphones eher die Ausnahme: Die Prüfung des Fingerabdrucks kann ebenfalls die Passwortabfrage ergänzen und so den mobilen Cloud-Zugriff sicherer machen. Smartphones wie Motorola ATRIX verfügen über einen Fingerabdruck-Scanner. Wird dieser aktiviert und ein Fingerabdruck auf dem Gerät hinterlegt, kann das Smartphone mittels Fingerabdruck-Prüfung entsperrt werden anstatt mit Passwort oder PIN. Dazu wird der Fingerabdruck über das Smartphone-Display eingelesen. Aber: Falls die Anmeldung am Smartphone über den Fingerabdruck misslingt, kann man auch das Passwort oder die PIN verwenden.
Empfehlung:
Gängige Fingerabdruck-Scanner für Smartphones bieten einen alternativen Schutz für den Gerätezugang. Eine Ergänzung des Passwortes bei der Cloud-Anmeldung bieten sie in der Regel allerdings nicht. Wird also das Smartphone bei Inaktivität nicht automatisch gesperrt und geht es während des Betriebs verloren, besteht durch die Fingerabdruck-Prüfung keine zusätzliche Sicherheit für den Cloud-Zugang.
Lösung 3: Gesichtserkennung mit Smartphone-Kamera
Da die meisten Smartphones mit einer hochauflösenden Kamera ausgestattet sind, bietet sich neben dem Fingerabdruck ein weiterer biometrischer Faktor für die starke mobile Authentifizierung an, um den mobilen Cloud-Zugriff sicherer zu machen. Mit Face Unlock wird bei Smartphones mit Android 4.0 etwa der Versuch unternommen, über die Smartphone-Kamera eine Gesichtserkennung zu ermöglichen. Erste Versuche zeigen allerdings, dass sich Face Unlock unter Umständen austricksen lässt, indem der Kamera ein passendes Foto des legitimen Nutzers präsentiert wird.
Empfehlung:
Die Absicherung des Smartphone- und mobilen Cloud-Zugangs mit biometrischen Faktoren wie der Gesichtserkennung könnte bei entsprechend ausgereifter Technik ein wichtiger Ansatz werden. Noch ist allerdings Vorsicht angezeigt.
- Alles sicher(n) in der Cloud?
Eine Speicherung der eigenen Daten außerhalb des eigenen Büros beziehungsweise der eigenen Firma bietet Vor- und Nachteile: - Vorteile einer Sicherung in der Cloud
Eine Speicherung der eigenen Daten außerhalb des eigenen Büros beziehungsweise der eigenen Firma bietet eine Menge Vorteile: - Vorteil 1:
Bereitstellung und Betreuung von Speichersystemen und -Medien im eigenen Büro/Unternehmen entfallen in der Regel komplett. - Vorteil 2:
Grundsätzlich gibt es keine Beschränkung in Bezug auf den Speicherplatz: Wer mehr Platz für seine Daten braucht, erwirbt einfach zusätzlichen Speicherplatz von seinem Provider. - Vorteil 3:
Dadurch sind natürlich auch die Kosten besser kalkulierbar. Der Anwender zahlt nicht mehr für die Hardware, deren Betreuung und Betrieb. Er zahlt nur für den Speicherplatz und die damit verbundenen Dienste. - Vorteil 4:
Zudem hosten professionelle Anbieter ihre Storage-Angebote in Rechenzentren mit einer entsprechend hohen Sicherheit. Sie garantierten Backups und damit auch eine Wiederherstellung der Daten. - Nachteile einer Sicherung in der Cloud
Neben diesen offensichtlichen Vorteilen sollte man sich aber auch der Probleme bewusst sein, die beim Einsatz einer derartigen Lösung auftauchen können: - Nachteil 1:
Eine schnelle und stabile Anbindung an das Internet ist Pflicht - ohne sie ist eine solche Lösung nicht sinnvoll: In einer ländlichen Gegend sollte also zunächst einmal sichergestellt werden, dass eine entsprechende Internet-Verbindung überhaupt verfügbar ist. - Nachteil 2:
Ebenso wichtig ist ein vertrauenswürdiger Provider: Ein Anwender möchte gerne wissen, wer seine Daten wo (in Deutschland/ Europa oder gar auf einem anderen Kontinent?) speichert und sichert. - Nachteil 3:
Mindestens so wichtig: Die Kontinuität des gewählten Dienstes/Dienstleisters, denn niemand möchte jedes Jahr nach einem neuen Anbieter suchen, weil der gewählte Provider die Dienste vielleicht aus Rentabilitätsgründen einstellt. - Nachteil 4:
Die Sicherheit und hier speziell die Sicherheit der Übertragung: Im Idealfall stellt der Anbieter eine End-to-End-Verschlüsselung bereit und die Daten werden auf seinen Systemen nur verschlüsselt abgelegt, so dass selbst die Systemspezialisten des Providers diese Daten nicht einsehen können.