Die Begriffe SAP-Migration, OS/DB-Migration oder "Crossload" werden üblicherweise synonym für eine heterogene SAP-Systemkopie verwendet. Hierunter versteht man den Wechsel der Datenbanksoftware, des Betriebssystems oder eine Kombination aus beidem auf dem Datenbank-Server eines SAP-Systems. Um diesen Wechsel zu ermöglichen, hat SAP ein standardisiertes Verfahren etabliert und stellt Migrationswerkzeuge zur Verfügung.
Ausfallzeiten kurz halten
Beim traditionellen Verfahren "SAP R/3load" ist das Quellsystem während der gesamten Laufzeit des Datenexports und -imports nicht verfügbar. Eine inkrementelle Migration erlaubt, mit Teilen einer SAP-Datenbank im laufenden Betrieb umzuziehen und damit die Ausfallzeit zu verkürzen.
Im Gegensatz hierzu verwenden Systemverwalter eine homogene Systemkopie, um die Datenbank eines SAP-Systems - unter Beibehaltung der Datenbankplattform und des Betriebssystems - auf einen neuen Server zu übertragen. Dies kann über das R/3 load-Verfahren erfolgen, üblicherweise kommen hier aber einfachere Verfahren wie Datenbanksicherung und -wiederherstellung oder die Anbindung des Plattensubsystems an den neuen Server zum Einsatz.
Gemeinsame Migrationen von Betriebssystem und Datenbank können trotz des vielfach erprobten Umstellungsprozesses umfangreich und aufwändig sein - abhängig von Größe und Anzahl der betroffenen SAP-Landschaften.
Aus technischer Sicht kann eine Migration durch die Einstellung der SAP-Unterstützung für eine bestimmte Datenbank- oder Betriebssystem-Plattform (etwa Informix IDS, Reliant Unix, Tru64) notwendig werden. Anlass kann aber auch eine anderweitige geplante Veränderung innerhalb der Systemlandschaft sein.