Multifunktionaler Server

Rack-Server Dell PowerEdge R520 im Test

02.08.2012
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Erweiterbarkeit und Handhabung

Die Erweiterbarkeit des Dell PowerEdge R520 wird durch die 2-HE-Rack-Bauform nicht besonders begünstigt. So bietet der Hersteller für eine individuelle Steckkartenkonfiguration insgesamt vier freie PCIe-Slots, davon können zwei mit Steckkarten voller Baulänge sowie zwei PCIe-Slots mit halber Bauhöher bestückzt werden. Die Steckkarten werden ohne Werkzeug über eine Hebelmechanik am Gehäuse arretiert, was lediglich etwas handwerkliches Geschick erfordert.

CPU-Wechsel: Nach dem Entfernen der Luftführungshaube kann man den Kühlkörper der CPU durch Lösen der vier Klemmfederschrauben vom Prozessor herunternehmen. Eine Hebelmechanik entriegelt die CPU.
CPU-Wechsel: Nach dem Entfernen der Luftführungshaube kann man den Kühlkörper der CPU durch Lösen der vier Klemmfederschrauben vom Prozessor herunternehmen. Eine Hebelmechanik entriegelt die CPU.

Im Bereich der Dual-Core-CPUs bietet Dell für den Server aktuell Prozessoren der E5-2400-Serie an. Die Hexa-Core-Server-Prozessoren bietet Dell von 1,86 bis 2,26 GHz in unterschiedlichen Ausführungen an. Die Preisdifferenz zwischen einer Konfiguration mit einem 1,80-GHz (E5-2403) und zwei 2,22-GHz-Hexa-Core-Xeon-CPUs (E5-2430) liegt nach der aktuellen Dell-Preisliste bei etwa 1050 Euro.

Das Wechseln der CPUs gestaltet sich relativ einfach. Allerdings muss zuvor der Luftführungsschacht entfernt werden. Die Kühlkörper der Prozessoren sind mit je vier Federschrauben auf den Prozessoren arretiert, die mit einem Schraubendreher erst gelöst werden müsssen. Erst dann kann man durch Lösen der Sockelklemmen die CPUs entnehmen.

Darüber hinaus bietet der Hersteller verschiedene optionale Hardware- und Software-Erweiterungen an. Diese kann der Anwender bei der Konfiguration seines Systems individuell zusammenstellen.

Die insgesamt 12 DIMM-Slots fassen maximal 192 GByte an Speicher bei Verwendung von 16-GByte-Modulen. Die Speicherriegel befinden sich unter einer Luftführung. Für die Vollbestückung mit 12 x 16-GByte-Dual-Rank-Modulen (1600 MHz) muss der Kunde bei Dell den stolzen Preis von zirka 4.040 Euro inklusive Mehrwertsteuer bezahlen. Das Wechseln der Speicherriegel ist ohne Probleme durchführbar, in dem na die Arretierungshebel öffnet und das Modul entnimmt.

Infothek: Das einzeilige Display informiert den Anwender über den Status des Servers.
Infothek: Das einzeilige Display informiert den Anwender über den Status des Servers.

Im Bereich Storage-Erweiterbarkeit sind dem System aufgrund seines Rack-Gehäuses Grenzen gesetzt. So nimmt die 2 x 4 geteilte Backplane bis zu 8 Hotplug-fähige 3,5-Zoll SAS- oder SATA-Festplatten auf. Die HDDs befinden sich in einem kombinierten Kunststoff-Metall-Rahmen und sind mittels einer Hebelmechanik leicht aus dem Gehäuse herauszunehmen. Über den Status jeder einzelnen HDD informiert eine LED am Laufwerkseinschub. Zusätzlich besitzt der Rack-Server ein Slimline-Einschubschacht, das mit einem DVD-ROM-Laufwerk bestückt ist. Unter Verwendung von 3,5-Zoll-3-TByte-Festplatten erreicht das System eine maximale Storage-Kapazität von 24 TByte.

Für eine erste schnelle Systemdiagnose haben die Entwickler dem Server ein LCD-Display an der Vorderseite spendiert. Die einzeilige Statusanzeige mit Laufbandfunktion informiert über den Status des Servers sowie mögliche Ursachen einer Systemstörung. In einem Rack-Verbund erlaubt eine Systemidentifikationstaste inklusiver blau oder gelb blinkender Anzeige an der Frontblende und der Rückseite das Auffinden des Servers.