Fujitsu-Siemens erzielt SD-Benchmark-Rekord

R/3 ist mit Linux am schnellsten

05.01.2001
MÜNCHEN (CW) - Eine neue Höchstleistung im Standard-SAP-Benchmark hat Fujitsu-Siemens erzielt. Als Anwendungs-Server kamen Linux-Systeme zum Einsatz.

Mit 23000 gleichzeitigen SAP-Benutzern übertrifft Fujitsu-Siemens im SD-Benchmark den bisherigen Rekordhalter Sun um mehr als 3500 User. Möglich macht dies eine "Primepower"-Maschine mit einer "Oracle-8"-Datenbank. Der Server ist dabei mit 64 Sparc-Prozessoren und 64 Megabyte Hauptspeicher ausgestattet und läuft unter Suns Unix-Version Solaris. Als Anwendungs-Server benutzt der Hardwarehersteller 160 Intel-basierte "Primergy-H400"- und "N400"-Systeme unter Linux. Auch der Message-Server verwendet das kostenfreie Unix-Derivat.

Damit stellt vor allem der Primepower-Server seine Leistung unter Beweis. Die Performance eines SAP-R/3-Systems wird nämlich im Wesentlichen durch die Leistungsfähigkeit des Datenbank-Servers bestimmt. Trotzdem weist der Benchmark auch nach, dass sich Linux in einer hochperformanten und unternehmenskritischen Umgebung einsetzen lässt.

Fujitsu-Siemens hat die Bestmarke im Three-tier-SD-Benchmark mit R/3 Version 4.6B erzielt. 4.6 ist das aktuelle R/3-Release. Der Leistungstest mit dem R/3-Modul "Sales & Distribution" ist der Klassiker unter den SAP-Benchmarks. Mittlerweile hat SAP auch Konfigurationen für Spezialanwendungen festgelegt, um Systeme vergleichbar zu machen, zum Beispiel für Data-Warehouse-Anwendungen (BW) und für den Handel (Retail). Den SD-Benchmark gibt es in zwei bedeutsamen Varianten: Two-tier für Installationen, bei denen sich Datenbank und Anwendung auf einem Server befinden, und Three-tier, bei denen die beiden Systeme getrennt sind. Das höchste Ergebnis im Three-tier-SD, an dem Microsofts "SQL Server" beteiligt ist, erzielt ein "Compaq Proliant 8000" mit 7500 Usern.