Umsatz im dritten Quartal in Folge rückläufig

Quarterdeck sucht dringend einen Retter

24.07.1998

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Marina del Rey, Kalifornien, liefert PC-Zusatzsoftware wie Antivirus-Programme, Tuning- und Partinionierungs-Tools. Hemmschuh für das Utilities-Geschäft ist das Warten vieler Anwender auf das überarbeitete Betriebssystem Windows 98, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Erst wenn User dieses getestet hätten, würden sie sich, falls nötig, für zusätzliche Hilfsprogramme von Drittanbietern entscheiden.

In den ersten beiden Quartalen (Ende: März 1998) des laufenden Geschäftsjahres sank der Umsatz um fast 30 Prozent auf 33 Millionen Dollar, gegenüber 47 Millionen im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ex-CEO Kessler hatte sich angesichts dieser Entwicklung gezwungen gesehen, einen unbeliebten Sparkurs einzuschlagen. Doch die erhoffte Wende bleibt bisher aus: Der Umsatz wird auch im laufenden Quartal um 20 bis 25 Prozent unter den Vorjahreswerten liegen, teilt Quarterdeck mit. Das konkrete Ergebnis soll Ende Juli bekanntgegeben werden.

Kesslers Ausscheiden habe mit der finanziellen Entwicklung des Unternehmens nichts zu tun, so die offizielle Stellungnahme des Unternehmens. Er werde künftig als externer Berater zur Verfügung stehen. Bis ein neuer CEO gefunden ist, übernimmt King Lee, der Gründer der Consulting-Gesellschaft King R. Lee Associates, die Geschäfte. Er war bisher als Mitglied des Board of Directors bei Quarterdeck tätig. Für Europa sind laut Rainer Ballreich, Marketing-Leiter von Quarterdeck in München, keine Umstrukturierungsmaßnahmen geplant. Für die leidgeprüften Aktionäre ist diese Botschaft sicher kein Trost.