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Qualcomm übertrifft reduzierte Erwartungen

22.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kalifornische Wireless-Chip-Designer Qualcomm konnte die reduzierten Umsatz- und Gewinnerwartungen im dritten Geschäftsquartal 2004/05 (Ende: 26. Juni) dank der überraschend starken Nachfrage nach 3G-Handys in Japan übertreffen. Wie das Unternehmen aus San Diego bekannt gab, kletterte der Nettoprofit gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 486 Millionen auf 560 Millionen Dollar oder 33 Cent je Aktie. Das Ergebnis der Investment-Sparte QSI (Qualcomm Strategic Initiatives) und diverse Sondereffekte ausgeklammert, sank das (Pro-forma-)Plus von 29 auf 28 Cent je Anteil. Von Thomson First Call befragte Analysten waren im Schnitt jedoch nur von einem bereinigten Gewinn von 25 Cent je Anteilschein ausgegangen, nachdem der Erfinder der mobilen Übertragungstechnik CDMA (Code Division Multiple Access) im April seine Prognose gesenkt hatte (siehe auch: "Qualcomm steigert Gewinn und reduziert Prognose").

Der Umsatz stieg um 1,3 Prozent auf 1,36 Milliarden Dollar, was dem oberen Wert der im April korrigierten Prognose entspricht. Die Analysten hatten nach der Umsatzwarnung im Schnitt nur noch mit 1,31 Milliarden Dollar hohen Erlösen gerechnet.

Die Stärke in Japan habe die Schwäche in europäischen Markt aufgefangen, erklärte Qualcomm-CEO Paul Jacobs, der erst in diesem Monat das Zepter von seinem Vater, dem 71-jährigen Firmengründer Irwin Jacobs, übernommen hatte. Im Gesamtjahr 2004/05 rechnet die Company nun mit einem Umsatz zwischen 5,55 Milliarden und 5,65 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll 1,22 bis 1,24 Dollar betragen. Für das laufende vierte Quartal stellt Qualcomm ein Pro-forma-Plus von 29 bis 31 Cent je Aktie bei bis zu 1,53 Milliarden Dollar Umsatz in Aussicht. (mb)