Qualcomm will die noch ausstehenden Anteile von Iridigm Display übernehmen. Wie der US-Mobilfunkchipdesigner aus San Diego, Kalifornien, bekannt gab, hat er vereinbart, die restlichen 86 Prozent an dem MIT-Spinoff für 170 Millionen Dollar in bar zu erwerben. Das 1996 gegründete Startup aus San Francisco hat eine Technik namens "iMoD" (Interferometric Modulator) entwickelt, mit deren Hilfe Displays bei weniger Energieverbrauch dreimal so viel Licht abstrahlen wie herkömmliche LC-Monitore. Grundlage ist eine auf Reflexion und Interferenz basierende Lichtmodulation, ähnlich wie sie etwa bei Schmetterlingsflügeln oder Pfauenfedern zu beobachten ist. Firmenangaben zufolge bestehen die Iridigm-Displays größtenteils aus den gleichen Materialien und Bauteilen wie aktuelle Flachbildschirme. Da weniger Arbeitsschritte erforderlich seien, könnten sie zudem billiger produziert werden. "Unsere Übernahme von Iridigm wird die Produkteinführungszeit für die iMoD-Technik verkürzen", erklärte Qualcomm-Vizepräsident Paul Jacobs. Einsatzmöglichkeiten sieht er insbesondere in kleinen drahtlosen Geräten wie PDAs oder E-Books. (mb)