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Quaero soll Google abhängen

12.01.2006
Euroäische Politiker träumen davon und europäische Forscher arbeiten daran, mit neuer Technik den Suchprimus Google zu übertrumpfen.

"Wir müssen der globalen Herausforderung der amerikanischen Riesen Google und Yahoo begegnen", hatte beispielsweise Frankreichs Präsident Jaques Chirac in der vergangenen Woche erklärt. "Heute wird die neue Geographie von Wissen und Kulturen gezeichnet. Morgen droht das, was nicht online verfügbar ist, für die Welt unsichtbar zu werden."

Damit solches nicht den Schätzen abendländischer Kultur widerfährt, arbeiten Top-Experten im Verborgenen unter anderem bei Thomson SA an "Quaero", der europäischen Antwort auf die derzeit führende US-Technik. Quaero soll mit allen Plattformen funktionieren und Bilder, Klänge und Texte übersetzen, identifizieren und indexieren. Verkaufen will man es dann an praktisch jedermann, der audiovisuelle Inhalte kreiert oder nutzt.

"Ja, das ist sehr ambitioniert", erklärte Thomsons Projektleiter Jean-Luc Moullet gegenüber dem "Wall Street Journal". "Es gibt nichts Vergleichbares." Ansonsten sind aber praktisch keine Details bekannt. Keiner der Key-Player - darunter die Deutsche Telekom, France Telecom und Thomson - wollte sich zu den Kosten äußern. Ohnehin sieht es angesichts des noch frühen Entwicklungsstadiums nicht danach aus, als würde Quaero in absehbarer Zeit auf unseren Monitoren auftauchen. (tc)