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QSC steigert Umsatz und verbrennt weniger Geld

19.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Internet-Anbieter QSC AG konnte nach vorläufigen Berechnungen im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Umsatz gegenüber 2001 um 60 Prozent von 29,4 Millionen auf 47 Millionen Euro steigern. Im vierten Quartal erwirtschaftete das Kölner Unternehmen Einnahmen in Höhe von 13,4 Millionen Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatten die Erlöse noch 9,2 Millionen Euro betragen. Gleichzeitig gelang es dem Kölner Unternehmen in den Monaten Oktober, November und Dezember, seinen Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 20,8 Millionen auf 14,4 Millionen Euro zu senken. Im Gesamtjahr fiel das EBITDA-Defizit mit 59,8 Millionen Euro um 30 Prozent niedriger als 2001 aus. Anfang 2002 hatte der DSL-Spezialist noch mit einem EBITDA-Defizit von 60 bis 70 Millionen Euro gerechnet. QSC führt diesen Erfolg primär auf das Wachstum im höhermargigen Firmenkunden- und

Projektgeschäft zurück.

Wegen der positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowie dem Kosten-Management sankt QSCs Cashburn-Rate deutlich: Im Schlussquartal 2002 schrumpfte der Liquiditätsverbrauch aus dem laufenden Geschäft wie geplant sequenziell um 2,3 Millionen auf 12,8 Millionen Euro. Zusammen mit der ersten Kaufrate für den Düsseldorfer Anbieter von Sprachdiensten Ventelo GmbH (Computerwoche online berichtete) in Höhe von 2,2 Millionen Euro flossen 15 Millionen Euro an Barmitteln ab. Im vorangegangenen dritten Quartal hatte QSC noch 15,1 Millionen Euro Cash verbrannt.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet QSC Einnahmen zwischen 105 Millionen und 115 Millionen Euro. Der EBITDA-Verlust soll auf 25 bis 30 Millionen Euro sinken. Das Unternehmen ist außerdem zuversichtlich, im Schlussquartal 2003 den Break-even auf EBITDA-Basis zu erreichen. Der DSL-Anbieter plant weiterhin, seinen Barmittelverbrauch pro Quartal um mindestens zwei Millionen Euro zu senken. Bis Ende 2003 sollen die liquiden Mittel von 87,6 Millionen Euro zum Jahreswechsel auf 50 Millionen Euro schrumpfen. Im Verlauf des kommenden Jahres will der Internet-Anbieter dann auch auf operativer Basis die Gewinnzone erreichen. (mb)