Schuldenabbau

QSC im zweiten Quartal mit Gewinnsprung

12.08.2009
Der Kölner Telekomanbieter QSC hat im abgelaufenen Quartal dank einer strikten Kostendisziplin und der Konzentration auf höhermargige Produkte mehr verdient als im Vorjahr.

Unterm Strich blieb ein Gewinn von 1,1 Millionen Euro nach roten Zahlen im Vorjahr. Das war mehr als von Analysten erwartet. Bis Ende des Jahres will Unternehmenschef Bernd Schlobohm die Schulden von QSC fast vollständig abbauen.

QSC-Chef Bernd Schlobohm
QSC-Chef Bernd Schlobohm
Foto: QSC AG

Der Aktie sprang zu Handelsbeginn an die Spitze des TecDax und gewann zuletzt 1,69 Prozent auf 1,80 Euro. Ein Börsianer lobte vor allem den positiven Free Cashflow von 2,6 Millionen Euro. Damit sei das Management auf dem besten Wege, seine Gesamtjahresprognose eines Cashflows von mehr als 10 Millionen Euro zu erreichen. Außerdem will QSC-Chef Schlobohm weiterhin profitabel bleiben und Umsatz und EBITDA steigern. Seit Jahresanfang seien die Nettoschulden bereits von 12,2 Millionen auf 5,6 Millionen Euro gesunken.

EBITDA steigt etwas stärker als erwartet

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBTIDA) stieg im zweiten Quartal dank der Einsparungen um 34 Prozent auf 19 Millionen Euro. QSC konzentriert sich eigenen Angaben zufolge außerdem mehr und mehr auf Produkte und Dienste, die höhere Margen einbringen. Dazu gehören IP-Telefonie und virtuelle Telefonanlagen, die über das Internet gesteuert werden. Nach dem Abschluss des Netzausbaus im vergangenen Jahr fuhr QSC außerdem die Investitionen weiter zurück.

Den Umsatz steigerte der auf Geschäftskunden spezialisierte Telekomanbieter auf 103,7 Millionen Euro nach 100,2 Millionen Euro im Vorjahr. Im Bereich Managed Services, wo Kunden Telekommunikationsdienstleistungen je nach Bedarf zur Verfügung gestellt werden, entwickelten sich die Umsätze stabil. Im Produkt-Segment gingen die Erlöse unterdessen leicht zurück.

Vor allem im Großkundengeschäft (Wholesale) hatte QSC erneut gut verdient. Der Kölner Telekomanbieter verfügt über ein eigenes Netz, das er auch an andere DSL-Anbieter vermietet. Commerzbank-Analystin Heike Pauls bemerkte allerdings am Morgen, dass sich das Wachstum im DSL-Geschäft sichtbar abschwäche. (dpa/tc)