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PwC verliert Beratungsauftrag von Lucent

21.02.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Licht der jüngsten Bilanzskandale - allen voran der von Enron - macht Lucent Technologies klar Schiff: Das Unternehmen kündigte nun nach sechs Jahren die zusätzlichen Beratungsleistungen seines Wirtschaftsprüfers PricewaterhouseCoopers (PwC). Lucent wird jedoch weiterhin die Buchprüfungsdienste von PwC in Anspruch nehmen. "Wir waren mit der Arbeit und Leistung von PwC immer zufrieden," erklärte Lucent-Chairman Henry Schacht. "Allerdings haben wir unsere Geschäftsrichtlinien noch einmal überprüft und entschieden, PwCs Beratungsdienste nicht mehr zu beziehen." Im vergangenen Jahr zahlte Lucent 44 Millionen Dollar für die Wirtschaftsprüfung und 26 Millionen Dollar für Consulting-Services an PwC, hieß es weiter.

In der jüngsten Zeit ist der Druck auf Unternehmen gewachsen, die Buchprüfungs- und Beratungsdienste aus einer Hand erhalten. Arthur Andersen hat für den skandalträchtig kollabierten US-Energiekonzern Enron sowohl als Wirtschaftsprüfer als auch als Berater fungiert. Andere Unternehmen wie Walt Disney und News Corp. haben bereits im Rahmen des Enron-Skandals angekündigt, ihre Wirtschaftsprüfungs- und Beraterverträge künftig an unterschiedliche Firmen zu vergeben. (ka)