Mit der Trennung von Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsaktivitäten beschäftigt sich PwC schon länger, konkrete Ergebnisse hatte es bislang - auch wegen des zuletzt schlechten Marktumfelds - aber nicht gegeben. Mitte des Jahres 2000 war der Verkauf der Beratungssparte an Hewlett-Packard (HP) diskutiert worden. Die Enron-Pleite hat nun den Druck auf das Unternehmen erhöht, denn Beobachter befürchten, dass sich ein zunehmend negatives Image von Prüfern nachteilig auf die Consultants auswirken könnte. Der PwC-Konkurrent Arthur Andersen wird in diesem Zusammenhang beschuldigt, wichtige Unterlagen des US-amerikanischen Energiekonzerns vernichtet zu haben, um dubiose Finanztransktionen zu verschleiern.
Zudem fordern Kritiker eine stärkere Trennung der Geschäftsfelder, um die Unabhängigkeit der Prüfer und Berater beim Kunden zu gewährleisten. Konkurrenten wie Arthur Andersen oder Ernst & Young haben ihre Beratungsaktivitäten bereits ausgegliedert oder verkauft. Das Consulting-Geschäft von PwC soll daher in diesem Frühjahr an die Börse gebracht werden. (ajf)