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Push to Talk - Standardisierung ist gefragt

16.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nokia hat als einer der ersten Hersteller im November ein Handy vorgestellt, das "Push to Talk" unterstützt. Mit Hilfe der Technik können Anwender das Mobiltelefon ähnlich wie ein Walkie Talkie nutzen und via Voice over IP über das GPRS-Netz andere Nutzer oder Nutzergruppen kontaktieren (Computerwoche.de berichtete).

Nokia, Ericsson, Motorola und Siemens versprachen, ihre Geräte und ihr Netz-Equipment kompatibel zu gestalten. Doch das scheint sich nicht zu bewahrheiten. Laut Ericsson arbeiten die Push-to-Talk-Handys von Nokia nicht mit den Mobiltelefonen anderer Anbieter zusammen. Auch das Netz-Equipment von Nokia erweise sich als inkompatibel zu Geräten von Drittherstellern.

Nokia versuche, im Bereich Push to Talk die Marktführerschaft an sich zu reißen, zitiert das "Wall Street Journal" Johan Bergendal, Vice President of Marketing bei Ericsson. Das könne den Providern einen Strich durch die Rechnung machen, Kunden mit dem neuen Service zu locken.

Nokia wollte bislang keine Stellungnahme zu den Vorwürfen Bergendals abgeben, verweist aber auf die Entwicklung eines Standards für Push to Talk, der noch in diesem Jahr von der OMA (Open Mobile Alliance) verabschiedet werden soll. (lex)