Welche Wolke passt zu mir

Public, Private oder Hyprid Cloud?

01.06.2011
Von Adrian Schuster

Hybrides Fenster zur Public Cloud

Nicht nur für Banken ist die Skalierbarkeit ein große Zukunftsthema. Schon heute stoßen viele Rechenzentren aller Branchen an Grenzen: Stellfläche, Stromzufuhr und Klimatisierung lassen sich nicht beliebig erweitern. Der Kapazitätsbedarf indes nimmt dar-auf keine Rücksicht und steigt unvermindert an. Man denke etwa an einen Telekommunikations-Provider, dessen IT nach der Einführung eines neuen Smartphones unter Umständen hunderttausend neue Verträge in kürzester Zeit verarbeiten muss.

Wie eine private Wolke Skalierbarkeit ohne Kostenexplosion ermöglicht, zeigt das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Nasa: Im JPL-Rechenzentrum, wo die Informationsfäden der Marsmission zusammenlaufen, war die Server-Stellfläche schlichtweg ausgereizt. Der Kos-tenvoranschlag für ein neues Rechenzentrum belief sich auf 40 Millionen Dollar. Zu teuer, befand die Nasa und nutzt nun eine Private-Cloud-Lösung.

Ist das Votum für die Private Cloud für das ganze IT-Leben bindend? Nein, meint CSC-Manager Gerhard Fercho: "Ein Cloud-Portfolio sollte auf einem technologisch einheitlichen Framework aufbauen. Wird dann etwa die hauseigene Vblock-Wolke zu klein, lässt sie sich durch zusätzliche virtuelle Server aus einer Trusted Cloud erweitern."

Alle Clouds im Angebot

Deshalb favorisiert CSC beispielsweise von vornherein kein bestimmtes Wolkenmodell, sondern deckt alle verfügbaren Varianten ab - von Private on-Premise und Private off-Premise über Hybrid bis Public Cloud. Im privaten und hybriden Fall, haben die Anwender zudem die Option, ihre Wolke in Eigenregie zu betreiben oder sie von ihrem Partner managen zu lassen. Allen Servicevarianten gemeinsam ist das nutzungsorientierte Verrechnungsmodell.

"Clouds sind eine evolutionäre Weiterentwicklung etablierter Outsourcing- und SaaS-Strategien", erklärt Fercho. "Private wie öffentliche Service-Bereitstellungsmodelle haben gleichermaßen ihre Berechtigung. Was einzig zählt, sind die Geschäftsabläufe und das jeweilige Business-Ziel", so der Manager weiter. Und dies lässt sich längst auch in einer Public Cloud umsetzen - wie das Beispiel der Royal Mail Group zeigt: 30.000 Mitarbeiter des britischen Unternehmens haben via Cloud Zugang zur Microsoft Business Productivity Online Suite. Die Online-Dienste für Exchange, SharePoint, Office Communications und Live Meeting straffen die Kommunikationsprozesse der Royal Mail - ohne dass das Unternehmen dafür eine eigene teure und wartungsintensive Server-Landschaft unterhält.