Digital-Kiosk

Pubbles macht dicht

02.07.2013
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Der von DBH/Weltbild, DPV Deutscher Pressevertrieb und den Bertelsmann-Direktmarketinggeschäften gesteuerte Digital-Kiosk Pubbles schließt zu Ende September.

Das Unternehmen solle sich künftig auf das B2B-Geschäft mit dem Tolino konzentrieren, berichtet der Fachdienst "Buchreport". Das Endkundengeschäft von Pubbles soll demnach schrittweise zum 30. September aufgegeben werden. Bis dahin könnten (und sollten) Nutzer ihre Inhalte sichern. Bereits im März hatte das Fachmagazin "Werben & Verkaufen" berichtet, dass Pubbles umpositioniert werde. Damals wurde aber noch dementiert, dass das Endkundengeschäft aufgegeben werde.

Künftig soll sich Pubbles auf seine Rolle als Distributor von Verlagsinhalten konzentrieren. Das Unternehmen liefert die E-Books an das E-Book-Programm "Tolino". Da könnten über den Tolino-Reader neben E-Books auch digitale Zeitungen und Zeitschriften angeboten werden; bestätigen wollte der für die Clubgeschäfte zuständige Bertelsmann-Sprecher Matthias Wulff dies aber (noch) nicht.

Der elektronische Kiosk ging im September 2010 online. Pubbles hat digitale Zeitschriften und Zeitungen im Angebot, darunter auch die "Süddeutsche Zeitung", das "Handelsblatt", die "Wirtschaftswoche" und "Gala".

In einer E-Mail an die Nutzer kündigt Pubbles die Schließung an. "Wir haben das Unternehmen Pubbles […] auf neuen Kurs gebracht. Die Kehrseite der Medaille ist dabei, dass Pubbles das Endkundengeschäft aufgeben wird", heißt es darin Am 30. September werde auch die Domain www.pubbles.de abgeschaltet und der Kunden-Support eingestellt. Pubbles war laut "Buchreport" in den vergangenen Jahren einem scharfen Wettbewerb ausgesetzt, unter anderem Pageplace (Telekom) und dem auf iOS-Geräten vorinstallierten "Newsstand" von Apple. Pubbles reagierte darauf mit dem Ausbau des E-Book- und B2B-Geschäfts - das nun als einzige Säule bleibt.