Reaktion der Fernmeldebehörden auf private Datennetz-Betreiber:

PTTs formieren Skandinavien-weites Netz

04.09.1987

LONDON(CW)-Die Postbehörden Schwedens, Dänemarks, Norwegens, Finnlands und Islands sind dabei, ein Gemeinschaftsunternehmen auf die Beine zu stellen, das die Skandinavien-weite Datenübertragung aber ein transnationales Netz organisieren und abwickeln soll.

Das Joint-venture der Fernmeldeverwaltungen wird unter dem Namen-"Skandinavische" (STS) firmieren; Zielsetzung ist, privaten Wirtschaftsunternehmen mit großem Datentransfer einen Service aus einer Hand zu offerieren, der über die jeweiligen Landesgrenzen hinweg operiert und zentral abgerechnet wird.

Das neue Unternehmen soll zu Beginn nächsten Jahres seine Tätigkeit aufnehmen und seinen Sitz in Stockholm haben. Der schwedische Staat wird 48 Prozent des Gesellschaftskapitals halten, Dänemark, Norwegen und Finnland beteiligen sich mit je 16 Prozent und Island übernimmt die restlichen 4 Prozent.

Lars-Erik Aaberg, der Managing Director der neuen Gesellschaft, nannte als Grund für diesen Schritt den wachsenden Vorsprung der Privatwirtschaft auf diesem Feld, dem die nationalen Fernmeldeorganisationen nur privatwirtschaftlich begegnen könnten, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.

Derzeit werden entsprechende Netze und Dienste für den weltweiten Datenaustausch zum Beispiel von IBM, der General-Motors-Tochter EDS oder der General-Electric-Tochter Geisco angeboten.