Prüfen Sie die Industrialisierung Ihrer IT

17.10.2007
In Kooperation mit Comit Sysko und der Uni St. Gallen bietet die COMPUTERWOCHE eine Checkliste an.
So definiert die Universität St. Gallen die neuen Wertschöpfungsketten im Rahmen einer industrialisierten IT.
So definiert die Universität St. Gallen die neuen Wertschöpfungsketten im Rahmen einer industrialisierten IT.

Auf welche Weise ermitteln Sie die Marktpreise für Ihre IT-Produkte? Wie fließen Lebenszyklus-Aspekte in Ihre Produktplanung und -entwicklung ein? Inwieweit sind Ihre IT-Leistungen standardisiert, modularisiert und automatisiert? Das sind nur drei Fragen aus einer 26 Punkte umfassenden Checkliste, mit der die Nutzer von www.computerwoche.de ab sofort überprüfen können, welchen Industrialisierungsgrad ihre IT erreicht hat.

Eine große Herausforderung

Die IT-Industrialisierung zählt zu den großen Herausforderungen, denen sich CIOs moderner Prägung stellen müssen: Die vom Business erwartete Innovationsfähigkeit der IT verlangt nach einer hohen Betriebseffizienz. Dazu gehören Standardisierung, Modularisierung, Qulitätsorientierung und kontinuierliche Verbesserung sowie Beschränkung auf die Kernkompetenzen.

In der Praxis findet die Industrialisierung ihren Niederschlag beispielsweise in der Definition von IT-Produkten, dem Management von Anwendungs-Portfolios und -Lebenszyklen sowie einer systematischen Kunden- und Nutzenorientierung.

Die häufig mit dem Begriff "IT-Factory" bezeichnete Industrialisierung des IT-Betriebs ist nur eine Seite der Medaille, so Dirk Hoppen, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Comit Sysko GmbH, Gütersloh: "Rentabilität und Prozesseffizienz müssen durch Anwenderorientierung ergänzt werden, denn entscheidend ist, welche Qualität die Anwender letztendlich an ihrem Arbeitsplatz erhalten." Dieser Aspekt werde bei der Diskussion um die IT-Industrialisierung häufig vernachlässigt. Die IT-Factory an sich sei ein idealer Kandidat für das Outsourcing, erinnert Hoppen. Je besser die einzelnen IT-Module industrialisiert seien, desto leichter ließen sie sich auslagern. Der CIO habe dann die Aufgabe, zwischen der Factory und den Anwendern zu vermitteln.

Unentgeltliches Beratungs-Tool

Inwieweit eine IT-Abteilung die unterschiedlichen Aspekte der IT-Industrialisierung bereits verinnerlicht hat, lässt sich mit gezielten Fragen eruieren beispielsweise durch den "Quickcheck", den die computerwoche auf ihrer Homepage unter www.computerwoche.de/industrialisierung anbietet.

Der dafür verwendete Fragebogen wurde von Comit Sysko in Zusammenarbeit mit dem "Competence Center Industrialisierung im Informationsmanagement" (CCIIM) des Instituts für Wirtschaftinformatik an der Universität St. Gallen entwickelt. Wie Hoppen betont, dient die Checkliste den Comit-Sysko-Beratern als Consulting-Werkzeug. Dass er es den computerwoche-Nutzern unentgeltlich zur Verfügung stellt, begründet Hoppen damit, dass er Bewusstsein für ein neues Thema wecken wolle: "Dazu muss man wohl erst einmal ein bisschen Wissen preisgeben."

Interessierte Nutzer können das Tool verwenden, um den Grad ihrer Industrialisierung einer ersten Bestandsaufnahme zu unterziehen und eventuellen Nachbesserungsbedarf festzustellen. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine kurze Registrierung mit einer gültigen E-Mail-Adresse, an die dann ein Passwort verschickt wird.

Grobe Handlungsanweisungen

Der Test lässt sich in einer Viertelstunde absolvieren. Wer sich bis zum Ende durchklickt, erhält eine nach sechs Aspekten gegliederte Auswertung in Form eines Balkendiagramms. So sieht er mit einem Blick, auf welchem Gebiet seine IT-Industrialisierung noch zu wünschen übrig lässt sei es bei der

Nutzenorientierung,

Produktorientierung,

Anwenderorientierung,

Kunden-/Marktorientierung,

Output-Orientierung oder

Produktionseffizienz.

An die Auswertung schließen sich generische Handlungsempfehlung an. Weitergehenden Beratungsbedarf befriedigt Comit Sysko gegen Entgelt. (qua)