IFS-ERP bei Thomas-Betten

Prozesse neu eingebettet

04.03.2005
Von Manuel Goepelt
Wie die Unternehmensgruppe Thomas ihre Business-Software für die Automobilbranche fit machte.

WENN DER MARKT SICH ändert, müssen auch Firmen sich transformieren. Die Thomas-Gruppe aus Bremervörde, Spezialist für Bettsysteme und Reha-Hilfen, klopfte deshalb bei Daimler Chrysler an. Tatsächlich suchten die Sindelfinger für ihr neues Top-Modell, den Actros, eine hochwertige Liegemöglichkeit.

Doch bevor Thomas den Truckern eine rückenfreundliche Alternative zu ihren gewohnt harten Pritschen liefern konnte, hatte das Unternehmen eine Reihe von organisatorischen Hausaufgaben zu lösen - vor allem in der IT. Hier mussten beispielsweise die in Cobol und Assembler programmierten Anwendungen im kaufmännischen Bereich abgelöst werden. „Allein die für ein funktionierendes Lieferketten- Management unentbehrliche EDI-Anbindung hätten wir nicht mehr hinzufügen können“, blickt Wilfried Zilken, kaufmännischer Leiter und IT-Chef bei Thomas, zurück. Bei der Suche nach einer Automotive-tauglichen Standard- ERP-Lösung setzte sich der schwedische Anbieter IFS in der Endauswahl gegen die Lösungen von Bäurer, Gebauer, Proalpha und SAP durch. „Den Ausschlag gab die objektorientierte

Architektur der IFS Applications“, begründet Zilken die Wahl. „Die daraus resultierende Offenheit nutzen wir in zweierlei Hinsicht: Einerseits können wir ausgewählte Individualanwendungen, die wir weiter einsetzen wollen, leichter anbinden. Andererseits steht uns auch die Entwicklungsumgebung des Systems offen.“

Bei der Einführung der neuen Unternehmenssoftware setzten die norddeutsche Firmengruppe mit 250 Mitarbeitern viel auf Eigenleistung. Nach fünf Monaten ging die Installation live. Seither entfaltet die neue Softwarelösung ihren Mehrwert vor allem aus dem Automatisierungspotenzial. Denn obwohl sich Daimler Chrysler inzwischen zu einem der größten Kunden entwickelt hat und monatlich rund 1600 Bettgestelle abnimmt, konnte das neue ERP-System den Mehraufwand nahezu neutralisieren. „Mit Daimler Chrysler schleusen wir jetzt einen zusätzlichen Großkunden durch das System, ohne dass es unsere Anwender überhaupt merken“, erklärt Zilken nicht ohne Stolz.