Geschäftsprozess-Management

Prozess-Kennzahlen nicht vorhanden

02.06.2012
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Dass sich BPM schon heute einen hohen oder sehr hohen Beitrag dazu leistet, bestätigen 68 Prozent. Mehr noch: In den kommenden fünf Jahren werde die Bedeutung dieses Faktors noch zunehmen, meinen die Unternehmensvertreter.

Unternehmen noch mit systematischer Dokumentation beschäftigt

Nicht nur daran gemessen, stecke die Umsetzung der Agenda aber "noch in den Kinderschuhen", meint PwC. So gaben in der Befragung ganze fünf Prozent der Unternehmen an, dass ihr Geschäftsprozess-Management "bereits weit entwickelt" sei. Ein weiteres Fünftel (22 Prozent) bescheinigt sich selber immerhin eine "fortgeschrittene Reife", 51 Prozent sehen sich bei der "mittleren Reife".

Im Moment seien die Unternehmen noch mit der systematischen Dokumentation von Geschäftsprozessen beschäftigt, hat PwC in der Befragung ermittelt. Das stelle immerhin "einen wesentlichen ersten Schritt dar, sei aber "noch lange nicht das Ziel". Eine Messung der Prozessleistung anhand definierter Kennzahlen, die allein die Basis für die kontinuierliche Verbesserung von Geschäftsprozessen liefern kann, werde nur von ganz wenigen Unternehmen durchgeführt.

Prozessleistungsindikatoren (PLI) festlegen

Um beim Managen von Geschäftsprozessen dereinst den Kinderschuhen doch entwachsen zu können, raten die Berater von PwC, BPM als Führungsfunktion im Unternehmen organisatorisch zu verankern und mit den notwendigen Entscheidungskompetenzen auszustatten. Beim BPM selber spricht sich PwC dafür aus, nicht nur "wertschöpfende, sondern auch administrative Geschäftsprozesse" einzubeziehen. Für die Durchführung von BPM empfehlen die Berater, auf analytische IT-Systeme zu setzen.

Die Leistungsmessung einzelner Prozesse, heißt es in der Studie, müsse IT-unterstützt anhand sogenannter Prozessleistungsindikatoren (PLI) erfolgen. Über diese PLIs sei es möglich, die gesamte Prozesslandschaft eines Unternehmens zu kontrollieren und zu analysieren. Die Kunst dabei sei es aber, diese Indikatoren sinnvoll auszugestalten, mit tragfähigen Zielwerten zu versehen und über ein branchenübergreifendes Benchmarking zu validieren.