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Prozeß gegen Kevin Mitnick vertagt

04.12.1998
Von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die US-Bezirksrichterin Mariana Pfaelzer hat gestern den Prozeßbeginn des Verfahrens gegen den als "Superhacker" bekannt gewordenen Kevin Mitnick um zunächst drei Monate auf den 20 April verschoben. Mitnicks Anwälte hatten den Aufschub mit der Begründung beantragt, sie benötigten deutlich mehr Zeit für die Vorbereitung. Ginge es nach Mitnick, würde der Prozeß noch später losgehen. "Er macht sich wirklich Sorgen um die Unmengen Material in diesem Fall", so der Anwalt des Hackers, Donald Randolph. "Er will unbedingt sichergehen, daß wir richtig vorbereitet sind." Mitnick, der 1989 schon einmal zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt und nach seiner Freilassung erneut straffällig geworden war, soll in die IT-Systeme von mindestens 25 Unternehmen (darunter Motorola, Nokia, Novell und Sun) eingedrungen sein und dort vertrauliches Material "entwendet" haben.