Provider filzt eigene Kunden

21.05.1999

MÜNCHEN (CW) - Auf Betreiben des Internet-Service-Providers (ISP) Singnet durchleuchtete Singapurs Staatssicherheitsdienst die Computersysteme von 200000 Kunden ohne deren Wissen. Die Aktion kam durch Zufall ans Licht und sorgte für einen Sturm der Entrüstung in dem Stadtstaat, der ohnehin für rüde Ordnungsmethoden bekannt ist. Die Regierung nimmt sich beispielsweise auch das Recht, Web-Seiten zu sperren, die sie als anstößig empfindet. Singnet hat sich inzwischen entschuldigt und die Filz-Aktion mit der Suche nach einem gefährlichen Internet-Virus begründet.