Prout AG: Ein Licht am Ende des Tunnels

30.07.2001

Eine ähnliche Strategie verfolgt auch die Prout AG: Laut Andrea Meichsner, Zuständige für den Bereich Investor Relations, prüft der Output-Management-Spezialist aus Darmstadt derzeit alle rechtlichen Möglichkeiten und lässt sich beraten. Wir sind nicht "begeistert", da wir uns schon als ein Unternehmen sehen, das auf den Neuen Markt gehört, meint sie. Es sei aber wichtig, dass Regeln eingehalten werden, das hätten sie getan. Auch dramatische Kurseinbrüche gehen nicht auf das Konto von Prout: Der Kursverlauf ist nahezu identisch mit dem Nemax-Index. Das Problem der Darmstädter ist allerdings, dass bereits der Emissionskurs eigenen Einschätzungen zufolge sehr niedrig angesetzt wurde, insofern halten sie die neuen Regeln für ungerecht.

Als Hoffnungsschimmer bleibt, dass noch ein bisschen Zeit vergeht, bis das Regelwerk angesetzt wird. Die Chancen, sich vom "Bodensatz" zu lösen, stehen Meichsner zufolge für die Company nicht schlecht: Zwar sei der Titel von der geforderten Marktkapitalisierung von 20 Millionen Euro noch weit entfernt, aber nach einer Meldung über eine verbesserte Auftragslage - unter anderem konnte die Prout AG Thyssen Krupp als Kunden gewinnen - "erholte" sich die Aktie auf über 85 Cent, Tendenz steigend.

Vertreter von Kabel New Media und Management Data wollten aufgrund laufender Insolvenzverfahren keine Meinung zur neuen Regelung abgeben. Wie ein Sprecher von Management Data erklärte, sei diese nachrangig, wichtiger sei für das Unternehmen zunächst die Frage, wie es grundsätzlich weitergeht.