Medienunabhängiges Bridging über einen Router

Proteon gibt grünes Licht für neues Source-Routing-Verfahren

29.05.1992

MÜNCHEN (CW) - Auf der Frankfurter Networld ?92 stellte Proteon nach eigenen Angaben die Weichen für den Einsatz eines transparenten Source-Routing-Verfahrens. Die neue "ASRT"-Software (Adaptive Source Routing Transparent) ist ebenso wie das auf der Messe gezeigte "Internet Multicast", für den Proteon-Router "CNX 500" konzipiert.

ASRT entspricht der standardisierten Spanning-Tree-Methode gemäß 802.1 und ermöglicht ein intelligentes und File-tranparentes Bridging zwischen Ethernet, Token Ring, FDDI und WANs. Der Netzwerkspezialist mit Hauptsitz in Westborough und deutscher Niederlassung in Eching bei München sieht Adaptive SRT als Lösungsansatz, um vorhandene Source-Routing-Umgebungen in entstehende transparente SRT-Environments zu integrieren. ASRT verleihe dem Router die Intelligenz, automatisch den Zustand jeder Station zu überprüfen und zu entscheiden, welche Bridging-Methode anzuwenden ist. Die ebenfalls ergänzte "Dual-Token-Ring Karte" stellt die erforderlichen CMX-Anschlüsse bereit beziehungsweise gestattet die Realisierung von insgesamt sechs Ringen.

Die Software Internet Multicast auf IETF-Basis (Internet Engineering Task Force) soll dazu dienen, den Überschuß bei WAN-Übertragungen in Source-Routing- und Netbios-Umgebungen zu verringern.

Der redundant ausgelegte Speicher-Chip "Flash Memory/ IBD" (Integrated Boot Device) für den CNX 500 macht den Angaben des Anbieters zufolge den Bedarf für einen Servicedienst vor Ort unnötig und kann so zu Kostenersparnissen führen, minimiert die Netzabschaltzeiten und zentralisiert das Netzwerk-Management. Flash Memory/IBD speichert zudem mehrere Software-Loads, um sie im Falle eines Netzausfalls selbständig neu zu starten.

Die Proteon-Angebote sind ab sofort über die Vertriebspartner des Router-Herstellers erhältlich, so über Atlantik Systeme aus München, SEL Alcatel aus Stuttgart, Racal Datacom aus Neu-Isenburg sowie ITM aus Düsseldorf.