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Proteinforschung: IBM verkauft Blue-Gene/L-Supercomputer nach Japan

07.09.2004

IBM hat einen vierten Supercomputer aus seiner "Blue-Gene/L"-Reihe verkauft. Kunde des unter Linux laufenden und mit Big Blues Power-Risc-Prozessoren arbeitenden Systems ist Japans National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST). Die Maschine soll eine Rechenleistung von 17,2 Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde (Mflops) bringen. Eingesetzt wird der Zahlenfresser in der Proteinforschung.

Am AIST soll am Simulationsmodell erforscht werden, wie in der DNA (Desoxyribonucleic Acid, dem englischen Begriff für die DNS = Desoxyribonukleinsäure, dem Träger der Erbsubstanz) verschlüsselte genetische Informationen letztlich in das komplizierte dreidimensionale Gebilde eines Proteins geformt werden. Ursprünglich zur Erforschung dieser Vorgänge hatte Big Blue das Blue-Gene-Projekt vor fünf Jahren begonnen.

Die vier in den USA und jetzt Japan genutzten Blue-Gene-Rechner zählen zu den leistungsstärksten Superrechnern der Welt. Zwei von ihnen rangieren unter den zehn potentesten Systemen, die in der Top-500-Liste der besten Superrechner weltweit aufgeführt werden. Dabei ist das AIST-System doppelt so groß wie das momentan an achter Stelle platzierte.

IBM teilte mit, dass man momentan dabei sei, die Blue-Gene-Systeme auch für die kommerzielle Vermarktung zu entwerfen. Eine Produktionsstätte für die Höchstleistungsrechner steht in Rochester im US-Bundesstaat Minnesota. (jm)