Doppelbelastung

Projektmitarbeiter unter Druck

30.08.2012
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Was können Unternehmen tun?

Sabine Frömling empfiehlt ein unternehmensweites Ressourcen-Management einzuführen: "Dadurch kann man die personellen Ressourcen planen und disponieren. Das Ressourcen-Management ist eine Funktion für Linien- und Projekttätigkeiten, welche die Antwort auf die Frage liefert, wer in welchem Umfang für Aktivitäten,

wann verfügbar ist und wer über die Zuordnungen und Priorisierungen entscheidet. Es bildet somit eine Schnittstelle zwischen verschiedenen Projekten, sowie zwischen der Projekt- und Linienorganisation." Ziel des Ressourcen-Managements sei es, die Überlastung der Mitarbeiter zu vermeiden. In der DIN 69901-5 wird der Auslastungsgrad als "Verhältnis von bereits in Einsatz befindlicher Leistung zu möglicher Performance einer Ressource in einem festgelegten Zeitraum" definiert. Diese DIN-Norm in der Projektressourcenplanung einzusetzen, gebe darüber Aufschluss, wie viel Kapazität einer Ressource für den zu beplanenden Zeitraum bereits Arbeitspaketen/Tätigkeiten zugeordnet ist.

Ein Ressourcen-Management ist laut Frömling die Basis für eine effiziente Nutzung des Mitarbeiterpotenzials eines Unternehmens. Damit soll aber nicht nur Effizienz und Produktivität in der Wertschöpfungskette erhöht, sondern auch die Motivation der Mitarbeiter gesteigert werden. In der Praxis habe sich gezeigt, dass eine gute Zeitplanung wichtig für die Mitarbeiter sei.

Was können Mitarbeiter tun?

Beraterin Frömling rät: "Die richtige Prophylaxe kann dazu beitragen, dass Stress gar nicht erst entsteht. Sollte dies nicht gelingen, muss erlernt werden, wie Stress bewältigt wird. Das Stress-Management der Projektmitarbeiter ist wichtig für den Projekterfolg. Schon mit kleinen Veränderungen lassen sich Erfolge erziehen. Das Abschalten des Handys und des Kopfes nach einem stressigen Arbeitstag ist wichtig; nur so können akute Gesundheitsgefahren minimiert werden. Hierzu werden jedoch ein gewisser Aufwand, ein wenig Zeit und die Einsicht, dass es so nicht weitergehen kann, vorausgesetzt."