Buchtipps: Neues aus China
China im Schnelldurchlauf
Wer beruflich chinesische Geschäftspartner trifft oder für ein Projekt nach Asien reist, dem fehlt häufig die Zeit für dicke Bücher. Der schmale Band "Geschäftskultur China? liefert einen schnellen Überblick über alle wichtigen Themen eines Wirtschaftsreisenden. Der Zusatz im Titel "kompakt? ist dabei Programm. Konfuzius, Mao oder die Große Mauer, alles wichtig wird kurz erklärt. Viele Tipps, etwa was einen guten Dolmetscher auszeichnet, wie sich Europäer in Meetings verhalten sollten und wer für die Essenseinladung zahlt, finden sich im übersichtlich gestalteten sowie gut verständlich geschriebenen Ratgeber. Videos und weiterführende Artikel finden sich unter www.conbook-verlag.de.
Gerd Schneider, Jufang Comberg: Geschäftskultur China. Conbook Medien, Meerbusch, 2013. 115 Seiten, 9,95 Euro.
Reise durch den chinesischen Alltag
In 39 Kapiteln von der Ankunft am Flughafen in Peking bis zum Abflug ein paar Monate später begleiten die Leser den etwas ungeschickten Studenten Peter Auer durch seine neue Welt. Unterhaltsam und lehrreich, ohne allzu belehrend zu sein, beschreibt die Autorin Anja Obst den fiktiven chinesischen Alltag des Protagonisten. Vieles könnte auch jemanden passieren, der beruflich nach China reist oder als Tourist länger bleiben möchte. Wie kleine Merksätze ziehen sich grau unterlegte Themenkästen durch das Buch, die chinesische Besonderheiten erklären. Wer also nicht bis Seite 331 Wort für Wort lesen möchte, kommt mit Querlesen auch zum Ziel. Die Kapitel, die mit blumigen chinesischen Sprichwörtern überschrieben sind, verleiten aber zum genaueren Lesen, was sich für Chinareisende lohnt.
Anja Obst: Fettnäpfchenführer China. Der Wink mit dem Hühnerbein. Conbook Medien, Meerbusch, 2013. 311 Seiten, 11,95 Euro.
- Virtuelle Teams: Beziehungspflege
Von Projekt Beginn an sollten intensive "Kennenlern-Komponenten" eingeplant werden. Teammitglieder müssen die Möglichkeit erhalten, emotionale Verbindungen zu den Kollegen herzustellen. Es ist wichtig, dass Mitglieder für das geschätzt werden, was sie sind und nicht für das, was sie tun. Idealerweise geschieht das über ein Face-to-face Kick-off-Meeting. Falls das nicht möglich ist, wäre eine virtuelle Vorstellungsrunde etwa in Wikis oder per Videokonferenz angebracht. Dabei könnten Mitglieder beispielsweise ihre Interessen, Ziele und Visionen sowie persönliche Bilder untereinander austauschen. - Interkulturelle und virtuelle Teams führen
Fünf Tipps von der Expertin Carolin Schäfer, damit internationale Projektarbeit in virtuellen Teams zum Erfolg wird. - Virtuelle Teams: Klare Ziele
Es zahlt sich aus, zu Anfang genügend Zeit in die Klarstellung des Teamzwecks, der Rollenverteilung im Team und den Verantwortlichkeiten zu investieren. Aufgrund der Distanz bestehen schon ausreichend Unsicherheiten, die nicht noch zusätzlich mit Verwirrung und Ungewissheit angereichert werden sollten. Klare Ziele und Aufgaben, einschließlich der Festlegung von wem, bis wann und in welcher Art diese zu erfüllen sind, schaffen Fokus und Klarheit für alle Teammitglieder. - Virtuelle Teams: Berechenbarkeit
Unmodern, aber nicht wegzudenken: Ein klarer Ablauf und Berechenbarkeit der Teammitglieder sind kritische Erfolgsfaktoren für virtuelle Teams. Ungewissheit erzeugt Zweifel, Angst und Rückzug. Das Resultat ist ein demotiviertes und unproduktives Team. Der Nutzen von einheitlichen Team Tools, Vorlagen, definierte Prozesse oder festgelegte Kommunikationszeiten tragen zu einem klaren Ablauf und somit zu Berechenbarkeit bei. Teamleiter sollten leicht erreichbar sein sowie den Dreh- und Angelpunkt im Team darstellen. - Virtuelle Teams: Ablaufvereinbarungen
Operationale Ablaufvereinbarungen legen Methodik und Prozesse der Teamarbeit fest und sollten zu Beginn des Projektes gemeinsam definiert werden. Ablaufvereinbarungen bedarf es in der Regel für Planungsprozesse, Entscheidungsfindung, Kommunikation und Koordination. Während virtueller Team-Meetings sollte der Teamleiter sich immer wieder Zeit nehmen zu prüfen, ob und wie gut die Ablaufvereinbarungen gelebt werden. - Virtuelle Teams: Aufmerksamkeit
Was bei Face-to-face-Teams selbstverständlich ist und in Kaffeeecken oder auf dem Flur vor dem Meeting informell passiert, sollten Manager von virtuellen Teams explizit einplanen, nämlich dass sie einzelne Teammitglieder auch außerhalb des offiziellen Meetings treffen. Jedes Mitglied sollte die Möglichkeit bekommen, mit dem Leiter persönliche Erfolge, Herausforderungen, Bedürfnisse und Wünsche zu besprechen. Die Distanz und die Technologien wecken leicht den Eindruck, dass Teammitglieder abstrakt und "ohne Gesicht" sind. Persönliche Aufmerksamkeit schafft Vertrauen, kostet wenig und bietet einen enormen Vorteil für jeden einzelnen im Team und letztlich für die gesamte Teamleistung.
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