Progress Software bastelt am SOA-Baukasten

13.09.2006

Neben dem Kerngeschäft im Bereich Application Platforms (OpenEdge) steht die Produktstrategie auf den Säulen Services Infrastructure und Data Infrastructure. Erstere offeriert über die Integrationstochter Sonic einen Enterprise Service Bus (ESB), der als zentrale Messaging-Schaltstelle einer SOA dienen soll. Mit der Übernahme von Actional ergänzte Sonic sein Portfolio um den Bereich SOA- und Web-Services-Verwaltung. In einem Forrester-Vergleich erzielte die Actional-Suite neben dem Konkurrenzprodukt von Amberpoint die beste Wertung.

Ebenfalls zum Thema SOA zählt Stamen das Thema Mainframe-Integration. Bereits 2005 kaufte Progress dazu die Softwareschmiede Neon Systems, die mit "Shadow RTE" ein passendes Produkt liefert. Unternehmen können damit Funktionen aus Mainframe-Anwendungen als Web-Services in einer SOA bereitstellen. Mit "Apama" führt Progress darüber hinaus ein System für die ereignisorientierte Verarbeitung ("Event Stream Processing") im Portfolio. Last, but not least deckt der Hersteller aus Bedford, Massachusetts, mit dem Bereich Data Infrastructure das Problem der Datenintegration ab. Dazu gehört neben der Connectivity-Familie "Data Direct" die neuentwickelte Integrationstechnik "Data Xtend", das Abfragesystem "EasyAsk" und das Objektdaten-Management-System "Object Store".

Unterm Strich biete Progress damit die Schlüsselkomponenten für eine SOA-Infrastruktur an, warb Stamen. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten wolle man Kunden aber keine komplette SOA-Suite verkaufen. Alle Produkte orientierten sich an offenen Standards und seien auch einzeln einsetzbar. Die Management-Software von Actional etwa arbeite nicht nur mit dem eigenen Sonic-ESB zusammen sondern unterstütze auch Middleware-Produkte von Tibco, IBM ("Websphere MQ") oder Webmethods. (wh)