IT & Business Excellence

Perlen Packaging

Produktion plus ERP

26.10.2011
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Das Manufacturing Execution System (MES) basiert auf SAP NetWeaver-Technologie, ist somit vollständig in SAP ERP integriert und beide Anwendungen arbeiten im Echtzeitverbund. Über Schnittstellen ist das MES direkt mit den Steuerungen der Kalander, den Schneidmaschinen, der automatischen Packstraße und den Inspektionsanlagen zur Kontrolle der Folienherstellung verbunden.

Das schafft einen geschlossenen Regelkreis zwischen der Produktions- und der ERP-Ebene - und somit eine aktuelle, vollständige und zentrale Sicht auf alle in den Herstellungsprozessen anfallenden Daten. Im Gegenzug sind freigegebene SAP-Fertigungsaufträge unverzüglich in der MES-Lösung und damit auch in der Produktion verfügbar, deren Reihenfolge sich dort bedarfsgerecht anpassen lässt.

Schlüssel zu noch mehr Markterfolg

Durch die Integration von SAP ERP und der MES-Anwendung stehen Daten aus der Produktion, etwa zu Gut- und Ausschussmengen, Rüstzeiten oder Maschinenlaufzeiten sofort im SAP-System zur Verfügung.
Durch die Integration von SAP ERP und der MES-Anwendung stehen Daten aus der Produktion, etwa zu Gut- und Ausschussmengen, Rüstzeiten oder Maschinenlaufzeiten sofort im SAP-System zur Verfügung.
Foto: Perlen Packaging

Die Vorzüge dieser vertikalen Integration machten sich rasch bemerkbar. Daten zu Gut- und Ausschussmengen, Rüstzeiten, Maschinenlaufzeiten und -ausfällen, zur Qualitätssicherheit wie auch die Fehlermeldungen werden mit Hilfe der MES-Lösung nun automatisch erfasst.

Diese Informationen übergibt die das MES sofort an das SAP-System, das sie verarbeitet, verbucht und für Auswertungen in der Business-Warehouse-Lösung von SAP bereitstellt. Mit dem Business Explorer Analyzer (BEx Analyzer) können Werksleiter und das Management Gut- und Ausschussmengen, Nacharbeitsmengen oder Produktionszeiten jederzeit abfragen und weiter analysieren.

Zum einen liefern die Analysen wertvolle Ansatzpunkte, um die Abläufe in der Fertigung wie auch die Qualität der Produkte kontinuierlich zu verbessern. Zum anderen kann die Produktion flexibler auf Marktschwankungen reagieren und dadurch Kundenanforderungen besser erfüllen. "Alles zusammen ist ein wichtiger Schlüssel für den künftigen Markterfolg", so René Kuhn.