Windows 10

Probleme mit der Windows-Schrittaufzeichnung detailliert dokumentieren

21.03.2017
Von 
Thomas Rieske arbeitet seit Oktober 2002 als freiberuflicher IT-Fachjournalist und Autor für IDG. Zu den Themenschwerpunkten des Diplom-Übersetzers zählen unter anderem Computersicherheit, Office-Anwendungen und Telekommunikation.
Wenn es zu Fehlern auf dem eigenen Rechner kommt, ist man oft auf die Unterstützung durch Dritte angewiesen. Doch nicht immer kommt dafür eine Remote-Sitzung infrage, sei es aufgrund von technischen oder datenschutzrechtlichen Gründen. Als Alternative bietet sich eine wenig bekannte Funktion in Windows an.

Problem Step Recorder in Windwos aktivieren

Microsoft nennt die Funktion Problem Step Recorder (im Deutschen als Schrittaufzeichnung übersetzt). Mit ihr lassen sich alle einzelnen Schritte, die zu einem Problem führen, protokollieren, um das Fehlverhalten besser reproduzieren zu können. Der Recorder loggt zwar Eingaben über Funktionstasten und Tastenkombinationen mit, aber keinen vom Benutzer eingetippten Text. Daher müssen Sie sich um erfasste Passwörter keine Gedanken machen.

Um die Schrittaufzeichnung zu öffnen, klicken Sie auf den Button des Start-Menüs und dann auf Windows-Zubehör / Schrittaufzeichnung. Sie können auch einfach im Ausführen-Dialog psr.exe eingeben und mit OK bestätigen. Das Tool erscheint in Form einer schmalen Leiste, die sich auf dem Bildschirm frei positionieren, aber nicht in der Größe verändern lässt.

Einstellungen des Step Recorders überprüfen

Bevor Sie den Recorder starten, werfen Sie einen Blick auf die Einstellungen, indem Sie auf den nach unten weisenden Pfeil neben dem Fragezeichen klicken. Folgendes können Sie anpassen:

  • Ausgabespeicherort. Wenn das Tool Sie beim Speichern einer Schrittaufzeichnung nicht jedes Mal nach einem Speicherort und Dateinamen fragen soll, können Sie hier eine Default-Angabe machen.

  • Bildschirmaufnahme aktivieren. Wählen Sie Nein aus, wenn Sie keine Screenshots erfassen möchten. Das ist etwa dann sinnvoll, wenn sonst der Inhalt von vertraulichen E-Mails sichtbar wäre. In diesem Fall zeichnet das Programm eine reine Textbeschreibung Ihrer Schritte auf.

  • Anzahl der kürzlich erstellten zu speichernden Bildschirmaufnahmen. Wenn Sie die Aufzeichnung von Screenshots aktiviert haben, werden standardmäßig 25 Bildschirme aufgezeichnet. Bei besonders vielen zu durchlaufenden Schritten müssen Sie diesen Wert entsprechend erhöhen.

Die geänderten Optionen gelten allerdings lediglich temporär. Sobald Sie das Tool schließen und erneut öffnen, sind wieder die Standardvorgaben aktiviert.

Aufzeichungen des Step Recorders aktivieren

Nachdem Sie alles gemäß Ihren Wünschen eingestellt haben, klicken Sie auf Aufzeichnung starten. Anschließend führen Sie die einzelnen Schritte aus, die das Problem verursachen. Sie können die Aufzeichnung jederzeit anhalten und wieder fortsetzen. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, während der Protokollierung einen Kommentar zu einem bestimmten Bildschirmbereich hinzuzufügen. Wenn Sie fertig sind, wählen Sie Aufzeichnung beenden aus und speichern das Log-File.

Aufzeichungen des Step Recorders öffenen und exportieren

Die Aufzeichnung befindet sich nun in einer ZIP-Datei, die Sie zum Beispiel per Mail-Anhang an den Support schicken können. Die im Archiv enthaltene MHT-Datei lässt sich mit dem Internet Explorer direkt beziehungsweise mithilfe von Add-ons auch in anderen Browsern wie Firefox öffnen. Von dort aus bieten sich dann weitere Exportmöglichkeiten, etwa als HTML-File. Außen vor bleibt jedoch Microsoft Edge, der weder eine direkte Unterstützung vorsieht noch zum jetzigen Zeitpunkt Add-ons erlaubt. (hal)