Netzwerk-Monitoring-Tipps

Probleme im Netzwerk erkennen und beseitigen

24.09.2014
Von Gerald  Schoch

Basissysteme im Blick behalten

Schlechte Datenbank-Performance

Im Arbeitsalltag greifen Mitarbeiter auf unzählige Daten aus dem Unternehmensnetzwerk zu. Weisen die internen Datenbanken eine schlechte Leistung auf, lähmt dies die Arbeitsprozesse in der gesamten Firma. Die alltägliche Aufgabe des Administrators besteht also auch darin, die Leistungsindikatoren der Datenbanken zu überprüfen.

Schwankt die Leistung einer Datenbank, müssen IT-Verantwortliche die Gründe dafür finden. Diese Suche kann eine langwierige Aufgabe sein. Eine professionelle Monitoring-Software unterstützt das IT-Personal bei der Leistungssteigerung der Datenbank. Beispielsweise zeigen WMI-SQL-Server-Sensoren die Anzahl von Nutzerverbindungen an. Ist die Leistung zu bestimmten Zeiten schlecht, könnten zu viele Nutzer zeitgleich aktiv sein. Ist dies der Fall, wäre es Administratoren zum Beispiel möglich, den verfügbaren Speicher auf dem SQL-Server zu erhöhen und das Problem aus der Welt zu schaffen.

Unzuverlässiges Verhalten in virtuellen Umgebungen

In Zeiten hochflexibler IT-Infrastrukturen spielt die Virtualisierung eine große Rolle für den Administrator. Er sollte die virtuellen Systeme immer im Blick haben. Eine Netzwerk-Monitoring-Software bietet verschiedene Sensoren zur Überwachung virtualisierter Umgebungen an. Unter anderem kann das IT-Personal die CPU- und Speicherauslastung, die Netzwerkgeschwindigkeit sowie die Gesamt-Performance virtueller Maschinen überwachen. Die meisten Netzwerk-Monitor-Tools unterstützen dazu etwa die Plattformen VMware vSphere, Microsoft HyperV, Citrix Xen und Virtuozzo. Auch den Status der Host-Server haben die Administratoren immer im Blick. So können Administratoren unmittelbar erkennen, ob das Problem in der virtuellen Maschine liegt oder von der Host-Hardware verursacht wird. Misst einer der Sensoren auffällige Werte, zeigt die Netzwerk-Monitoring-Lösung dies an und sendet eine Nachricht an den zuständigen IT-Verantwortlichen.

Backups überblicken

In der IT-Infrastruktur werden verschiedene Backups durchgeführt: Im Bereich der Virtualisierung, im Betriebssystem, bezüglich SQL und Exchange sowie online laufen täglich Datensicherungen ab. Hier hilft Administratoren eine Backup-Software. Diese Lösungen senden meist E-Mails, die den Status der nächtlich ablaufenden Datensicherungen bekannt geben. Aber für den Administrator ist es nicht einfach, den Überblick über all diese Backup-Prozesse zu behalten. Er müsste Unmengen von E-Mails analysieren, bis er endlich ein Backup-Problem identifizieren kann.

Allerdings können IT-Verantwortliche ihre Software so konfigurieren, dass sie alle Status-E-Mails an ein Postfach sendet, wo sie mit IMAP-Sensoren des Netzwerk-Monitorings automatisch analysiert werden. Auf diese Weise behält die Überwachungslösung den Überblick über alle Datensicherungen, meldet, wenn Backups nicht ordnungsgemäß durchgelaufen sind - und der Administrator ist entlastet.

Zeitaufwendige Wartung der Drucker

Wegen der vielen wichtigen Aufgaben des Arbeitsalltags möchte der IT-Administrator seine knappe Zeit nicht damit verbringen, jeden Tag den Status aller Drucker manuell zu checken. Es ist nervig, wenn man konzentriert bei der Arbeit ist und wegen Papiermangel oder Papierstau gerufen wird.

Eine Monitoring-Lösung schafft hier unter anderem mit Windows-Print-Queue-Sensoren Abhilfe. Die Sensoren überwachen alle Aufträge auf einem Druckerserver. Wenn das Papier zur Neige geht, erhält der Administrator rechtzeitig eine Warnmeldung und kann zu passender Zeit reagieren, bevor Anfragen von Kollegen eintreffen. Zudem ist das IT-Personal in der Lage, die Überwachungssoftware so einzurichten, dass sie einem Lieferanten eine automatische E-Mail schickt, wenn zum Beispiel der Toner fast leer ist. So müssen sich Administratoren weniger Gedanken um diese Standardaufgabe machen.