Neue Chips kreieren industrieweite Designschwierigkeiten

Problem von Modemhersteller betrifft auch Notebook-Anbieter

07.06.1996

US Robotics hatte bestätigt, man müsse seit einigen Wochen PC-Modem-Karten entweder reparieren oder ganz austauschen. Ein Großanwender, der mehrere hundert PC-Karten des Unternehmens aus Skokie, Illinois, nutzt, meinte verärgert, er habe innerhalb eines halben Jahres bei rund 80 Prozent seiner Laptops Ausfälle wegen Problemen mit den Courier-Kartenmodems registriert. Ähnlich äußerten sich weitere Großkunden von US Robotics.

Bob Rainone, bei US Robotics Direktor für das Produktmanagement, bestätigte lediglich, daß sporadische Beschwerden aufkamen. Allerdings sei es richtig, daß sein Unternehmen seit einigen Wochen fehlerhafte Modems austausche. Er wollte sich allerdings nicht zur Anzahl der Kunden äußern, die Probleme mit US-Robotics-Produkten gemeldet haben.

Rainone machte geltend, die jüngste Generation von Notebooks entwickele prinzipiell mehr Hitze als frühere Rechner. US Robotics berücksichtige diese Tatsache beim Design neuer Produkte.

Andy Prophet, President von AP Research in Cupertino, Kalifornien, bestätigte Rainones Aussagen im Prinzip: "Einige Notebook-Hersteller haben für ihre Rechner ein Design entworfen, bei dem die Einsteckplätze für die Kartenmodems zu nahe an hitzeemittierenden Stellen angebracht sind und auch nicht genügend belüftet werden."

Bill Lempesis, Direktor der PCMCIA-Gruppe, dem Standardisierungsgremium für PC-Karten, sagte, heutzutage in Anwendung befindliche schnelle Chips stellten alle Notebook-Hersteller und damit auch Produzenten von PC-Karten vor Designprobleme und bemühte einen bildhaften Vergleich: "Dabei kann es durchaus so sein, daß das Notebook der Toaster und die PC-Karte das Brot ist."