Pro und contra Open-Source-ERP

29.03.2005
Von Guido Stoy
Aus zahlreichen Gründen schrecken Unternehmen vor Open-Source-ERP-Systemen zurück. Doch quelloffene Lösungen bieten unter bestimmten Bedingungen einige Vorteile.

Hier lesen Sie …

  • warum das Angebot an Open-Source-ERP-Systemen noch relativ bescheiden ist;

  • was gegen Open Source bei einer sensiblen Unternehmensanwendung spricht;

  • wo Open-Source-ERP Vorteile bringen kann.

Noch können Open-Source-ERP-Systeme weder in puncto Komplexität noch in Sachen Benutzbarkeit mit der kommerziellen Konkurrenz mithalten.
Noch können Open-Source-ERP-Systeme weder in puncto Komplexität noch in Sachen Benutzbarkeit mit der kommerziellen Konkurrenz mithalten.

Bisher gibt es noch relativ wenige Ansätze für quelloffene ERP-Systeme. Das hat eine Reihe von Gründen: ERP-Systeme werden von relativ wenigen Benutzern genutzt, von denen wiederum nur ein verschwindend kleiner Teil in der Lage und bereit ist, sich selber an der Weiterentwicklung eines Open-Source-Produktes aktiv zu beteiligen. Des Weiteren haben die unterschiedlichen Branchen ganz verschiedene Anforderungen an ERP, die sich kaum vereinheitlichen lassen. Systeme jedoch, die versuchen, alle möglichen Variationen abzubilden, werden sehr umfangreich, oft schwerfällig und sind komplex zu konfigurieren.

Die rechtlichen Voraussetzungen unterscheiden sich von Land zu Land erheblich. Da ERP-Systeme in der Regel eine integrierte Buchhaltung und Kostenrechnung haben und vor allem diese Bereiche an die gesetzlichen Bestimmungen angepasst werden müssen, ergeben sich viele Varianten, die ein ERP-Programm unterstützen muss. Ferner sind unterschiedliche Sprachversionen notwendig. Darüber hinaus sind länderspezifische Gegebenheiten wie spezifische Schnittstellen zu Behörden und Banken zu berücksichtigen.