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Private Investoren wollen Baan retten - vor Invensys

14.06.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine Gruppe von 22 privaten Investoren (darunter 14 Holländer, sechs Amerikaner und zwei Belgier) will offenbar verhindern, dass der angeschlagene niederländische Softwarekonzern Baan wie geplant an die britische Ingenieursfirma Invensys verkauft wird. Die Gruppe, die laut "Financial Times" knapp 20 Prozent der Baan-Anteile hält (genug, um das Angebot der Briten zu blockieren), will den Aktionären auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 29. Juni vorschlagen, Baan durch Ausgabe von 250 Millionen neuer Aktien 625 Millionen Euro frisches Kapital zu verschaffen, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Gleichzeitig fordern die "Piraten" Wechsel im Management und Aufsichtsrat der Softwareschmiede, inklusive der Ernennung eines Managers aus ihren Reihen zum neuen Chief Executive Officer (CEO). "Niemand wird unser Angebot ablehnen,

wenn bekannt wird, wer dahinter steht", erklärte Ernst Sonneveldt, Sprecher der Investorengruppe. Diese brisante Information soll zusammen mit Details des neuen Angebots und dem Namen der betreuenden Investmentbank in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.