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Private-Equity-Firmen rangeln um Agilent-Sparte

11.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In der Auktion um Agilents Halbleitersparte liegt das von den Private-Equity-Firmen Kohlberg Kravis Roberts & Co und Silver Lake Partners gebildete Team in Führung. Das berichtet zumindest das "Wall Street Journal" unter Berufung auf gut informierte Kreise. Ebenfalls noch im Rennen sind zwei weitere Bietergemeinschaften, bestehend aus Bain Capital und Warburg Pincus sowie Texas Pacific Group, CVC Partners und Francisco Partners.

Grund für das starke Interesse von Beteiligungsgesellschaften ist zum einen, dass diesen gegenwärtig sehr viel Geld zur freien Verfügung steht. Da Private-Equity-Firmen außerdem nur an einem kurzfristigen Investment interessiert sind, stört sie auch die Unbeständigkeit des Halbleitersektors wenig - im Gegensatz zu strategischen Käufern, etwa Chipfirmen.

Der kalifornische Messtechnik-Spezialist Agilent hatte seine Halbleitersparte vor gut einem Monat zum Verkauf gestellt, um sich wieder stärker auf sein Kerngeschäft Test- und Messgeräte konzentrieren zu können. Die Chip-Geschäftseinheit steuerte zwar im vergangenen Jahr rund zwei Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz von sieben Milliarden Dollar bei, leidet aber bereits seit längerem unter seiner schwachen Rendite. Ein Verkauf könnte dem 1999 von Hewlett-Packard abgespaltenen Anbieter nach Expertenschätzungen bis zu 2,5 Milliarden Dollar einbringen. (mb)