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IDC: Hybrid Cloud gewinnt an Gewicht

Private Cloud bleibt Nummer Eins

22.11.2012
Von 
Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Unternehmen aus den USA und Westeuropa investieren immer mehr in Cloud Computing, wie eine Studie von IDC zeigt. Wegen der zunehmenden Unübersichtlichkeit auf dem Markt setzen die Anwender dabei verstärkt auf die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern.
Foto: violetkaipa, Fotolia.de

Private Cloud bleibt die wichtigste Form von Cloud Computing: Sieben von zehn Unternehmen (69 Prozent) bevorzugen die Variante eines klar abgegrenzten Raumes in der Wolke. Das geht aus einer internationalen Studie von IDC im Auftrag des Dienstleisters Infosys hervor. Befragt wurden dafür 326 Firmen aus den USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Die Ergebnisse sind im Whitepaper „Adoption of Cloud: Private Cloud is Current Flavor but Hybrid Cloud is Fast Becoming a Reality” zusammengefasst, das bei Infosys erhältlich ist. An Popularität gewinnt allerdings ebenso Hybrid Cloud Computing als Mischansatz aus Private- und Public Cloud-Elementen. Zwei Fünftel der Befragten nutzen mittlerweile auch oder ausschließlich Hybrid Cloud Computing.

Die IDC-Studie zeigt, dass Cloud-Ansätze sowie die Einführung hybrider Clouds je nach Branche variieren. So verfügen beispielsweise 53 Prozent der Unternehmen in der Telekommunikationsindustrie über formalisierte Cloud-Strategien und Roadmaps. Im Bereich der Finanzdienstleistungen sind es lediglich 38 Prozent. Geht es jedoch um hybride Cloud-Einführungen, liegen die Finanzdienstleister mit 64 Prozent vorne. Es folgen die Bereiche Gesundheitswesen mit 47 Prozent, Industrie mit 40 Prozent und Handel mit 37 Prozent. genau diese 37 Prozent begründen ihren Schritt in die Cloud mit Produktivitätsgewinnen, ein Viertel erhofft sich Kosteneinsparungen.

Allerdings führen Hybrid Cloud und die wachsende Zahl an Anbietern auf dem Cloud-Markt offenbar dazu, dass die Anwender vermehrt den Überblick verlieren und die Zusammenarbeit mit Service Providern suchen. 56 Prozent der Umfrageteilnehmer, und damit mehr als die Hälfte, arbeiten bereits mit einem externen Dienstleister zusammen oder spielen mit dem Gedanken, einen Service Provider zu engagieren.

„Wir sehen einen eindeutigen Aufwärtstrend, in organisationsumfassende Cloud-Dienstleistungen zu investieren“, interpretiert IDC-Analyst David Tapper die Resultate. Die Studie zeige aber auch, dass die Anwender sich einen verlässlichen Cloud-Ökosystem-Integrator an ihrer Seite wünschten. Dieser soll sie dabei unterstützen, ihre Investitionen in die Cloud zu optimieren.