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Privacy: Keine Einigung zwischen USA und EU in Sicht

02.06.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Es steht zu befürchten, daß sich die Verantwortlichen aus der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten auch beim ihrem geplanten Gipfeltreffen am 21. Juni (CW Infonet berichtete) nicht auf eine gemeinsame Regelung zum Schutz der Privatsphäre von Kunden beim E-Commerce einigen können. "Zum jetzigen Zeitpunkt wissen beide Seiten nicht, ob sie ihren Dialog rechtzeitig zum Gipfel abschließen können", erklärte Elisabetta Olivi, Sprecherin der EU-Kommission. Einer der zentralen Streitpunkte sei die Dauer der Frist, in der US-Unternehmen die in Europa bereits gültigen, sehr rigiden Privacy-Richtlinien umsetzen sollen. Die USA bestehen dem Vernehmen nach auf einer längeren Übergangsperiode, die die Brüsseler Eurokraten nicht akzeptieren wollen. Falls es zu keiner Einigung kommen sollte, dürften europäische Unternehmen künftig keine Kundendaten mehr in die USA weitergeben.