Netzlösung für AS400- und Mainframe-Welten

Print-Server verdrängen IBM-Controller und Twinax-Drucker aus dem Netz

14.02.1997

Der Axis 570 ist ein Ethernet-Printserver, der den simultanen Druck aus LAN- und SNA-Umgebungen ermöglicht, der Axis 670 ein funktionsgleiches Modell für Token-Ring-Netzwerke. Mit ihren Features eignen sich die beiden Produkte laut Hersteller vor allem für den Einsatz in heterogenen Netzlandschaften mit gängigen Betriebs- und AS/400-Systemen oder IBM-Mainframes.

Der Druck von AS/400-Daten wird nun über eine 3812/16- oder 5219-Emulation ermöglicht, die alle Funktionen der Textformatierung erlaubt. Damit können Anwender nun einen oder mehrere Printer simultan für den Druck im LAN und von AS/400-Daten verwenden. Bisher waren hierzu in der Regel separate Drucker nötig. Änderungen an den laufenden Anwendungen oder zusätzliche Software sind nicht erforderlich.

Magnus Manhem, Product Manager bei Axis, erklärte gegenüber der COMPUTERWOCHE den Vorteil der beiden Geräte mit erheblichen Kosteneinsparungen. Unternehmen könnten die in Anschaffung und Wartung vergleichsweise teuren 3x74- oder 5x94-Controller und Coax- beziehungsweise Twinax-Drucker durch handelsübliche ASCII-Drucker ersetzen. Die Printserver von Axis übernehmen dabei die erforderliche Protokollumwandlung. Außerdem können die installierten ASCII-Printer gleichzeitig innerhalb der LAN-Umgebung mit allen gängigen Systemen wie Netware, TCP/IP, LAN Server, Windows NT, Windows 95 etc. eingesetzt werden. Die Schweden versprechen Administratoren eine unkomplizierte Installation der Komponenten, da sie sich gegenüber dem Host wie standardmäßige 3x74- oder 5x94-Control-Units verhalten. In der neuen Version wird die Verwaltung zusätzlich durch die Option der Web-basierten Konfiguration unterstützt. AS/400-Anwender, die bereits das neue OS/400-Release 3.2/3.7 fahren, können damit ein einziges Tool für den Setup ihrer IBM-Maschine und der Axis-Printserver verwenden, da auch die modifizierten Betriebssystem-Versionen das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) über TCP/IP realisieren.

Beide Produkte werden mit dem Management-Werkzeug "Netpilot" ausgeliefert, das die Verwaltung des Printservers und der angeschlossenen Drucker sowie die Kontrolle einzelner Queues und Print-Jobs ermöglicht. Auch Software-Upgrades und die Konfiguration werden durch den unter Windows laufenden Netpilot umgesetzt. Zudem sind beide Geräte mit Flash-Memory ausgerüstet, um Upgrades auf zukünftige Softwareversionen zu vereinfachen. Ferner unterstützen sie Novells Nest-Technologie sowie die No- vell Directory Services (NDS).

Beide Printserver sind laut Hersteller ab März 1997 mit den neuen Leistungsmerkmalen für rund 1800 Mark zuzüglich Mehrwertsteuer erhältlich. Anwender, die bereits eine der beiden Komponenten im Einsatz haben, erhalten ein kostenloses Software-Upgrade, das aus dem Web unter der Adresse http://www.axis.com geladen werden kann.

Das in Privatbesitz befindliche schwedische Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 100 Millionen Mark hat außerdem die Versionen "Axis 570 MIO" und "Axis 670 MIO" angekündigt. Dabei handelt es sich um Module, die in jedem Drucker von Hewlett-Packard mit MIO-Erweiterungssteckplatz eingebaut werden können. Auch diese Produkte sind ab März über die Distributoren KC Data in Pohlheim sowie Macro- tron in München zu beziehen und sollen rund 1500 Mark plus Mehrwertsteuer kosten.