Mini-Supercomputer wird für Sommer erwartet:

Prime will konkurrenzfähig bleiben

13.02.1987

NATICK (CWN) - Ihre Stellung versucht die Prime Computer Inc. im lukrativen technisch-wissenschaftlichen Markt zu festigen. Einer Meldung des internationalen CW-Netzes zufolge soll das Unternehmen im zweiten Quartal dieses Jahres einen.. Mini-Supercomputer vorstellen, der nach der Dataflow-Technik arbeitet.

Gebaut wurde der Rechner von dem in Milpitas/Kalifornien ansässigen Unternehmen Cydrome Inc., ehemals Axiom Computers Inc., wo er derzeit noch getestet wird. Im Rahmen einer Vereinbarung für die Bereiche Entwicklung und Marketing zwischen den beiden Gesellschaften ist geplant, das System gemeinsam zu vermerkten. Ein Industrieanalytiker von Hambrecht & Quist glaubt zwar, daß Cydrome mit ihrem System erfolgreich sein wird, räumte aber gleichzeitig ein, daß der Grund hierfür die Zusammenarbeit mit Prime wäre.

Ein Zehntel des Cray-Preises

Das System sei speziell auf numerische Leistung ausgelegt, erklärte Carl Ledbetter, Vice President des Unternehmensbereichs Scientific Computing bei Prime. In bezug auf die Leistung überböte es einen Supermini um das Zehnfache, sei jedoch für ein Zehntel des Kaufpreises einer Cray zu erhalten. Als Zykluszeit gibt Prime 40 Nanosekunden an.

Der bisher namenlose Mini-Supercomputer leistet nach Angaben von Prime zwischen 6 und 20 Millionen Gleitkommaoperationen pro Sekunde, gemessen nach dem Benchmark "Livermore Loop". Damit übertreffe es leistungsmäßig die konkurrierenden Systeme am Markt, glaubt Prime.

Der Rechner läuft unter dem Betriebssystem Unix System V Release 3 von AT&T. Der 64-Bit-Prozessor ist mit einem Fortran-Compiler ausgestattet und unterstützt Ethernet sowie das Transmission Control Protocol/Internet Protocol (TCP/IP).

Als Käufer wünscht sich Prime die Anwender seiner CAD/CAM-Systeme; sie könnten die Maschine beispielsweise zum Testen von Modellen verwenden, die auf dem CAD/ -CAM-System erstellt wurden.

Die Maschine soll Kopf an Kopf mit Produkten von Alliant Computer Systems Corp. und Convex Computer Corp. liegen. Die ersten Kundeninstallationen werden für das Ende dieses Jahres erwartet.

Ein französischer Informatiker hat ein doppelseitig druckendes System für Computer erfunden und patentieren lassen. Mit dem System, das so einfach wie das Ei des Kolumbus" sein soll, lassen sich nach den Worten des Erfinders die Papierkosten halbieren. Existierende Programme müßten allerdings neu Beschrieben werden. Der innovative DV-Fachmann ist nun auf der Suche nach dem erforderlichen Kapital, um sein Konzept in Produktion gehen zu lassen.