Presto-S verbessert Performance

19.07.1991

TÜBINGEN (pi) - Performance-Problemen, die im NFS-Betrieb durch das Prüflesen der Schreibvorgänge und den damit verbundenen mehrfachen Plattenzugriffen auftreten, will die Hamilton GmbH, Tübingen, mit "Presto-S" abhelfen. Bei der kombinierten Hard- und Softwarelösung handelt es sich um die S-Bus-Version des Legato-Produkts "Prestoserve"

Die S-Bus-Karte ist mit 512 KB statischem RAM und zwei voneinander unabhängigen Nickel-Cadmium-Akkus zur Speicherpufferung ausgestattet Die Performance-Steigerung gestaltet sich: Auf der Softwareseite werden die Schreibzugriffe auf die Serverplatte abgefangen und sofort gegenüber dem Betriebssystem bestätigt. Die Daten werden im RAM zwischengespeichert und anschließend auf die Platte geschrieben, unabhängig vom Network-File-System, das die Schreibbefehle dadurch als erledigt ansieht Daraufhin ergeben sich kürzere Wartezeiten, die die Geschwindigkeit erhöhen. Bei Blöcken, die sich noch im Cache-Speicher befinden, erfolgt der Lesezugriff direkt in das Cache.

Der Einsatz von Prestoserve biete sich laut Hamilton an, wenn die "Write"-, "Create"- und "Rename"-Zugriffe deutlich über fünf Prozent des gesamten NFS-Requests liegen, zum Beispiel, wenn viele plattenlose Workstations von einem Server bedient werden. Diese Werte lassen sich vom Anwender mit dem Kommando "NFSSTAT-S" am Server abfragen Die Anschaffungskosten für Presto-S betragen rund 3900 Mark.