Pressespiegel

03.06.1994

Stefan Baron, Chefredakteur der "Wirtschaftswoche", wuenscht "Gute Nacht, Freunde!: Was ist gesund an einer seit vielen Jahren und jenseits aller Konjunkturen stetig wachsenden Arbeitslosigkeit, die massenhaft Humankapital vernichtet, von anderen gesellschaftlichen Folgeschaeden ganz zu schweigen? Was ist gesund an einer eklatanten Innovationsschwaeche, die Deutschland zu einem Opfer der fundamentalen technologischen Umwaelzung dieses Jahrhunderts, der Informations-Revolution, werden laesst?

Die "Zeit" zum Thema Fuehrungsnachwuchs: Diplomierte Volks- und Betriebswirte werden fuer die Unternehmen in zunehmendem Masse "unbrauchbar und uninteressant", der Weg in die Wirtschaft steht ihnen nicht mehr automatisch offen. In einer kuerzlich erschienenen Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft beklagten die Unternehmen bei den Absolventen betriebswirtschaftlicher Studiengaenge "fehlende soziale und kommunikative Faehigkeiten" und "mangelnden Praxisbezug" sowie die "Unfaehigkeit, theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen".

Der "Spiegel" ueber die Tarifpolitik der Telekom: Dass die Telekom in internationalen Vergleichen dennoch meist nur im Mittelfeld landet, liegt vor allem an den hohen Tarifen. Doch fuer die sind die Telekom-Oberen nicht allein verantwortlich. Die Politiker in Bonn haben der Telekom schon immer gern in die Kasse gegriffen, immer wieder buerdeten sie ihr neue Lasten auf. So muss die Telekom saemtliche Verluste der Schwestern Postdienst und Postbank ausgleichen. Auch der Finanzminister langt kraeftig zu. Unabhaengig von den Gewinnen muss die Telekom zehn Prozent ihrer Umsaetze an den Bund abfuehren. Erst 1996 wird die versteckte Telefonsteuer ganz abgeschafft und die Telekom wie ein normales Unternehmen besteuert.

Das "Wall Street Journal Europe" erweist Deutschlands erstem Verkaeufer von PC-Systemen, Theo Lieven von der Vobis Microcomputer AG, mit einer Titelgeschichte seine Referenz. In Zeiten fallender Preise und erhoehter Konkurrenz habe er Probleme bei Vobis durch Selbstkritik behoben: "Er heftete sich die Probleme des vergangenen Jahres an die eigene Brust. Deshalb hat er auch sein Gehalt um 50 Prozent gekuerzt, um fuer seine Angestellten ein Beispiel abzugeben."