Pressespiegel

08.03.1996

Der "Blick durch die Wirtschaft" ueber Frauen als Fuehrungskraefte: Die technische Entwicklung habe in den Unternehmen den Alltag revolutioniert. Die Dezentralisierung habe das Denken in monolithischen Strukturen abgeloest, und die Arbeitsteilung sei durch multiple Aufgabenfelder abgeloest worden. Der dadurch nun geforderte kommunikative Fuehrungsstil werde von den Frauen merklich besser beherrscht als von den Maennern. In den Vereinigten Staaten habe diese Entwicklung bereits voll eingesetzt. Aber nicht nur in den Fuehrungsetagen der Unternehmen steige die Zahl der weiblichen Mitarbeiter. Untersuchungen der amerikanischen Wirtschaftszeitung "Fortune" haetten gezeigt, dass beispielsweise bis zum Jahr 2005 gut 60 Prozent aller Mitarbeiter im oeffentlichen Dienst der Vereinigten Staaten Frauen sein werden.

Die "FAZ" zur Tarifreform: Der Einfluss der Politik auf die Entscheidungen der Deutschen Telekom ist noch immer viel zu gross. Mit diesen Worten hat ihr Aufsichtsratsvorsitzender, Rolf-Dieter Leister, vor dem "Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten" die Auseinandersetzungen um die Tarifreform Anfang des Jahres kommentiert. Er wolle der Politik nicht das Recht abstreiten, sich in diese Diskussion einzuschalten, sagte Leister. Doch die Festsetzung der Preise sei ausschliesslich Aufgabe von Vorstand und Aufsichtsrat. An dem beschlossenen Tarifpaket werde es keine Korrekturen geben, sagte Leister. Dieses sei vielmehr betriebswirtschaftlich absolut notwendig, um die in den einzelnen Zonen tatsaechlich anfallenden Kosten zu erfassen.

Die "Wirtschaftswoche" listet Gruende fuer den Internet-Boom auf: Das Internet wird multimediafaehig. 3D-Animationen, Video, Sound und virtuelle Realitaet machen aus dem statischen Medium eine Multimedia-Maschine fuer alle nur denkbaren Anwendungen. (...) Java, die neue Programmiersprache von Sun Microsystems, verschmilzt saemtliche, bisher nur schwer miteinander kombinierbare Hardwaretypen zu einem riesigen Rechnernetz. Java-Software laeuft auf allen Systemen. Kaum ein Unternehmen in der Branche, das Java nicht bereits lizenziert hat und damit Anwendungen entwickelt. Unternehmen entdecken Schritt fuer Schritt die Technologien des Internet fuer die hauseigene Nutzung und bauen sogenannte Intranets auf. (...) Die gesamte Branche, egal, ob Microsoft, Oracle, IBM, Intel, SAP, AT&T, Sun, Silicon Graphics, Siemens Nixdorf oder Hewlett-Packard, ist auf den Internet-Zug gesprungen und entwickelt dafuer in nie dagewesenem Tempo Produkte und Anwendungen.

Der "Spiegel" sieht Probleme fuer das geplante Medical Network: Auch die Gesetze erfassen die Probleme der modernen Technik noch nicht. "Was ist mit den Daten, die nicht mehr beim Arzt, sondern irgendwo im Netz liegen?" fragt Werner Schmidt, Sprecher des Bundesdatenschutzbeauftragten. Womoeglich gelte fuer sie die aerztliche Schweigepflicht nicht mehr. Die Rechte des Patienten an seinen Daten im Netz, so Schmidt, seien nicht geklaert. Wie eine bundesweite Netzkontrolle juristisch und organisatorisch funktionieren muesste, wissen derzeit weder das Bundesgesundheitsministerium noch der Staatssekretaer im Bundespostministerium, Paul Laufs, den das Medical Network in den Beitrat fuer Datenschutz berufen hat.