Nicht ganz vorgesehene Entwicklung im Computer-Leasing:

Preisverfall drückt Deutsche Leasing

07.03.1980

FRANKFURT(CW) - Einer nicht ganz vorgesehenen Verlauf nahm der Bereich Computer- und Büromaschinen

im Geschäftsjahr 1979 für die Deutsche Leasing AG, Frankfurt. Hier wie in anderen Bereichen hat die Gesellschaft mit sinkenden Vertragswerten pro Abschluß zu kämpfen. So betrachtet es Vorstandsvorsitzender Dr. Albrecht Dietz schon als Erfolg, wenn der Neuzugang an ausgelieferten Leasing- und Mietkaufobjekten mit 484 Millionen Mark in dem Jahr zum 30. 9.79 knapp unter dem Vorjahr mit 510 Millionen Mark liegt.

Im Bereich Computer und Büromaschinen der Deutschen Leasing AG, der mit 36 Prozent hinter Industrie-Maschinen den zweiten Schwerpunkt bildet, hat sich nach den Ausführungen von Dietz in Frankfurt der rapide Preisverfall stark ausgewirkt. Um das Vertragsvolumen zu halten, mußten wesentlich mehr Verträge geschlossen werden. Der vermehrte Arbeitsaufwand für die Vertragsbearbeitung insgesamt machte eine Aufstockung des Mitarbeiterbestandes auf 274 Beschäftigte notwendig.

Nach anfänglicher Irritation, ausgelöst durch die Preispolitik und neuen Ankündigungen der IBM, so erläuterte Franz Pogodda als stellvertretendes Vorstandsmitglied, gaben die Leasingkunden im Computerbereich ihre Zurückhaltung auf. Im Mittelpunkt des Interesses standen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres längerfristige Bindungen über Leasing-Verträge, die auf den bis zu 50 Prozent niedrigeren Anlagenpreisen beruhten. Da die Gesellschaft es ablehne, Verträge mit offenen Restwerten im Computerbereich abzuschließen, hätten die Preiseinbrüche weder zu Verlusten geführt noch seien solche zu befürchten.