MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Kurz vor Ablauf der ersten Angebotsfrist am heutigen Freitag um 17 Uhr Ortszeit (23 Uhr MEZ) zeichnet sich eine Bieterschlacht um AT&T Wireless ab: So will der britische Mobilfunkriese Vodafone dem drittgrößten US-Mobilfunkanbieter ein Kaufangebot in Höhe von 12,50 Dollar pro Aktie oder insgesamt 34 Milliarden Dollar unterbreiten, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Kreise. Konkurrent Cingular Wireless, der bislang mit einem informellen Gebot von elf Cent je Anteil oder 30 Milliarden Dollar in Führung lag, bemüht sich offenbar, die Offerte von Vodafone zu toppen.

Auch Nextel Communications hatte Interesse an AT&T Wireless bekundet, Donnerstagabend hatte der Mobilfunkanbieter jedoch noch nicht entschieden, ob er ein Angebot abgeben wird. NTT DoCoMo wird sich nun überraschend doch nicht an der Ausschreibung beteiligen, berichtet die japanische Tageszeitung"Nihon Keizai Shimbun". Der I-Mode-Anbieter hatte zunächst überlegt, seine derzeit 16-prozentige Beteiligung an AT&T Wireless auszuweiten. Wegen des hohen Preises und der schlechten Erfahrungen mit Auslandbeteiligungen habe das Management den Plan nun aber fallen gelassen, so das japanische Wirtschaftsblatt. NTT DoCoMo hat inzwischen einen Großteil der fast 16 Milliarden Dollar hohen Auslandsinvestitionen abgeschrieben, ohne sonderliche Erfolge bei der internationalen Verbreitung des mobilen Internet-Dienstes I-Mode zu verbuchen. (mb)