Frost & Sullivan untersucht den europäischen Markt

Preis und Qualität entscheiden über Erfolg von IP-Telefonie

18.06.1999
FRANKFURT/M. (vwd) - Dem europäischen Markt für IP-Telefonie steht ein enormer Wachstumsschub bevor. Das glauben zumindest Marktforscher von Frost & Sullivan. Sinkende Hardwarekosten und eine verbesserte Übertragungsqualität erschließen der Telefonie auf Basis des Internet Protocol (IP) neue Märkte.

Nach Angaben der Studie "The European Market for Internet Protocol Telephony" sollen die Umsätze von 257 Millionen Dollar 1998 bis zum Jahr 2005 auf 13,77 Milliarden Dollar emporschnellen. Das wäre ein Anstieg um das 50fache in sieben Jahren. Als Grund für diese Explosion nennt Frost & Sullivan die Möglichkeit, alle Kommunikationsvorgänge wie Sprache-, Daten- und Faxübermittlung über eine einzige Verbindung abzuwickeln. Außerdem tragen sinkende Kosten für die Hardware, verbesserte Übertragungsqualität und die Einführung gemeinsamer Standards dazu bei, die Chancen der Technologie zu erhöhen.

Einige große Telefonfirmen bieten bereits heute IP-Telefonie an. Die meisten Produkte basieren allerdings noch auf dem PC als Anbindung ans Internet. Doch langfristig haben Gateway-Lösungen die besseren Geschäftschancen. Software für Internet-Telefonie wird in diesem Markt eine untergeordnete Rolle spielen. Cisco, 3Com und Ascend bieten integrierte Gateways an. Als wichtigste Ländermärkte nannten die Marktforscher Deutschland, Großbritannien und die skandinavischen Länder. Bis 2005 soll der französische Markt stark aufgeholt haben. Deutschland, Frankreich und Großbritannien dürften dann zu dritt den Markt in Europa mit zusammen knapp 60 Prozent Marktanteil dominieren.