Meraki virtualisiert den WLAN-Controller

Praxistest WLAN aus der Cloud

14.07.2011
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Umfangreiches Monitoring

Eine Google-Maps-Karte informiert über Standort der APs und deren Zustand.
Eine Google-Maps-Karte informiert über Standort der APs und deren Zustand.

Die Konfiguration ist aber nur ein Teil des IT-Business, ebenso ist es wichtig, den reibungslosen Betrieb der WLANs im Alltag überwachen zu können. Die entsprechenden Optionen hierzu findet der Administrator unter dem Punkt Monitor. Beim Aufruf der Seite informiert eine Google-Maps-Karte über die Positionen der Access Points sowie ihren Betriebszustand. Alternativ zur Google-Karte können auch Gebäudepläne verwendet werden. Ein grünes Icon zeigt funktionierende Gerät, rot steht für ausgefallene beziehungsweise nicht erreichbare Access Points und ein gelbes Icon signalisiert, dass eine Fehlermeldung vorliegt.

Der gläserne WLAN-Nutzer: Die Meraki-Lösung präsentiert überraschend viele Informationen über das Surfverhalten.
Der gläserne WLAN-Nutzer: Die Meraki-Lösung präsentiert überraschend viele Informationen über das Surfverhalten.

Ein anderes Feature des Cloud Controller sehen wir vor dem Hintergrund der deutschen Gesetzeslage (Datenschutz etc.) mit gemischten Gefühlen: Der Controller protokolliert WLAN-Zugriffe genau mit MAC-Adresse, Geräteart, Uhrzeit, Ort und Datenvolumen. Darüber hinaus analysiert er die übertragenen Daten und lässt so Rückschlüsse darauf zu, wozu der Anwender das WLAN genutzt hat (Mailen, Surfen, etc.). Lässt man die rechtlichen Implikationen einmal beiseite, sind das Funktionen, die aus Sicht des Netzwerkers nur zu begrüßen sind. Mit ihrer Hilfe ist eine proaktive Kapazitätsplanung möglich, oder der Administrator kann direkt reagieren, wenn unerwünschte Anwendungen wie P2P oder Streaming etwa die WLANs verstopfen.

Über Störungen informiert das System zudem per E-Mail, wobei der Administrator selbst definieren kann, über welche Vorfälle er unterrichtet wird: Etwa, ob ein Access-Point ausgefallen, ob Rogue APs entdeckt wurden oder ob ein Co-Administrator Veränderungen vorgenommen hat.